Unterwegs im Nationalpark Glaskogen/Värmland (Schweden)

Meine Menschen und ich sind echte Naturfreaks. Am liebsten sind wir da unterwegs, wo die Natur noch einigermaßen unberührt ist, man wenig Menschen trifft, wo uns morgens die Vögel wecken, das Wasser glasklar glitzert und wir Fauna und Flora in möglichst ursprünglichem Zustand genießen können. Unsere Schwedenreise führte uns 2018 deshalb unter anderen in den Nationalpark Glaskogen im Värmland.

Blick vom Wohnwagen direkt auf den See bei Sonnenaufgang
Blick auf den völlig unbesiedelten Stora Gla

Der Campingplatz ist sehr einfach, aber absolut funktional: große, schattige Stellplätze im Wald, viele davon mit direktem Seezugang, Strom und Frischwasser am Platz und ansonsten eine traumhafte Stille und atemberubende Umgebung. Er liegt zwischen zwei riesigen Seen (Over Gla und Stora Gla) mit glasklarem Wasser und zahlreichen kleinen und größeren Inselchen.

Die ausgedehnten, ursprünglichen Kiefern-Birken-Mischwälder beheimaten eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen. Typisch sind vor allem die bodendeckenden Blau- und Preiselbeersträucher, die im Spätsommer eine wunderbar abwechslungsreiche Färbung und viele Früchte tragen.

Wanderwege im Nationalpark Glaskogen

Dieses herrliche Fleckchen Erde genießt man am besten mit dem Kanu oder auf Schusters Rappen. Es gibt zahlreiche ausgezeichnete Routen und erschlossene Wege, so dass auch weniger erfahrene Städter sich gut orientieren können.

Was soll ich groß erzählen? Ich nehm euch einfach ein Stück mit auf eine Wanderungen.

Elche haben wir zwar nicht gesehen, trafen allerdings an vielen Stellen auf ihre Spuren: Elchlosung, abgenagte Baumrinden und aufgescharrte Moosdecken. Wir konnten eine Ringelnatter im See beobachten, eine Waldschnepfe, die uns aufgeregt versuchte, von ihrem Gelege abzulenken.

Waldschnepfe
Ringelnatter
Blau- und Preiselbeeren im Überfluss

Am schönsten aber ist es, den Naturpark vom Wasser aus zu erleben. Still mit dem Kajak über die glasklaren Seen dahingleiten, immer wieder Badestopps an den zahllosen Buchten und Inselchen einlegen und einfach das Einssein mit der beeindruckenden Landschaft zu genießen.

Wir haben die Zeit dort sehr genossen! Nach 10 Tagen der Abgeschiedenheit in der Natur sehnten wir uns geradezu danach, wieder einmal unter Menschen zu kommen, einen Kaffee trinken zu gehen oder ein Städtchen zu besuchen.😂

P.S.: Wir waren tatsächlich im August 2018 dort. Aus unerfindlichen Gründen ist der Beitrag aber erst jetzt fertig geworden 🙈