Was mein Leben reicher macht …

Morgens aufwachen, leichter Nieselregen auf dem Wohnwagendach, der Wind rauscht in den Bäumen, der Himmel zugezogen; 

eine feuchte Hundenase stupst mich ins Gesicht und zwei große, braune Kulleraugen lachen mich an – der Auftakt zum morgendlichen albern, knuddeln, blödeln und raufen; 

raus aus den Federn, ungewaschen die kurze Hose übergestreift, Hoodie übers Nachtshirt und zum Strand; 

brausender Wind und Wellen, kreischende Vögel, Weite und Einsamkeit so weit der Blick reicht; 

gemeinsam gegen den Wind laufen, lachend und albernd, durch den tiefen Sand stapfen, den frisch angeschwemmten grünen Tang untersuchen, durch das flache Wasser hüpfen, Steine, Quallen und Muscheln finden; 

riesige Salzwasserseen auf dem flachen Strand; einzelne Ulmenblätter auf dem Grund; ein kleiner nasser Hundekopf taucht auf und holt sie stolz an die Oberfläche; 

ein Gummischuh fliegt ins Wasser –  der Auftakt zum freudigen Apportier-, Klau-, Renn- und Fangspiel; 

der Hund findet einen kleinen Stock, keine Chance, ihn zu ergattern, zugleich so viel Freude am gemeinsamen freien Spiel … 

Dieser Tag hat mich bereits  nach einer Stunde belohnt! Der reinste Seelenbalsam 😍! Ein Geschenk!

„Tut-Nixe“ oder: Hunde-Begegnungen der besonderen Art!

Das Thema Hundebegegnungen ist nahezu unerschöpflich (siehe dazu auch meine Beiträge Hundebegegnungen – vertrau ich meinen Menschen?Hundebegegnungen in der Welpenzeit). Ich habe großes Glück, in einer Gegend leben zu dürfen, in der die meisten meiner Artgenossen weitestgehend „harmlos“ sind – dies jedenfalls im Hinblick darauf, dass in der Regel keine unmittelbare Gefahr für Leib und Leben besteht. Das bedeutet jedoch nicht, dass alle Hundebegegnungen in meinem Alltag entspannt und erfreulich verlaufen.

Gestern erst traf ich eine klassische Vertreterin der Gattung „Der-Tut-Nix“! Diese Hunde zeichnen sich in der Regel dadurch aus, dass sie gar nicht – oder zumindest einigermaßen erfolglos – erzogen wurden und ihre Menschen in etwa so viel Ahnung von den Fähigkeiten und Bedürfnissen eines Hundes haben, wie das berühmte Schwein vom Fliegen. Um dieses Manko in der Öffentlichkeit zu kompensieren, bestehen für den Hundehalter folgende Wahlmöglichkeiten: „Tut-Nixe“ oder: Hunde-Begegnungen der besonderen Art! weiterlesen

Trickdogging – Rolle

Nach längerer Zeit haben wir heute morgen im Park mal wieder getrickst. Dabei ist dieses Video entstanden – o.k., ich geb ja zu, Frauchen hat ihren Technik-Spleen etwas daran ausgelebt 😂 Ist dennoch ganz lustig geworden und ich hatte sehr viel Spaß bei den Aufnahmen!

Hundespaß mit Jasper am Maisinger See

Heute war einer der ersten Frühlingstage. Endlich kann man wieder lange draußen unterwegs sein, ohne zu frieren! Die Sonne gab sich wirklich Mühe, auch wenn der Wind noch recht frisch war!

Über Ostern ist mein Freund Jasper bei uns zu Besuch.  Wir kennen uns von unserer gemeinsamen HTS-Trainingsgruppe. Hundespaß mit Jasper am Maisinger See weiterlesen

Junghundezeit und die Artgenossen

Meine Menschen blieben bei dem Thema Hundebegegnungen ziemlich hartnäckig und haben mich oft an die Leine genommen, wenn andere Hunde kamen. Sie meinten, ich sollte lernen, diese zu ignorieren – ich weiß auch nicht, wer sich diesen Mist ausgedacht hat! Ich hab mich aber dennoch angestrengt, das zu befolgen, denn ich wollte ja alles richtig machen – schließlich sagt man mir den „will-to-please“ nach. Aber im Freilauf oder der Freifolge bin ich ihnen bei Artgenossen-Sichtung weiterhin oft ausgebüxt. Mit der Zeit wurde das aber auch langweilig, denn sie hörten tatsächlich auf, sich darüber aufzuregen.

Hundeauslauf an der Autobahnraststätte – hier back ich lieber mal kleine Brötchen

Irgendwann hab ich dann selbst festgestellt, dass es nicht mit allen Hunden so lustig ist, zu spielen. Ich bin ja nun mit 11 kg ein Leichtgewicht und zudem eher der introvertierte Typ. Wenn die anderen deutlich größer/schwerer sind und beim Spiel zudem ihre Körpermasse einsetzen, dann kann ich noch so sehr zeigen, dass ich das nicht mag – da komm ich nicht mehr durch. Eine Zeit lang hab ich das versucht, war dann aber recht froh, wenn Mutti eingriff, um mich vor allzu viel Frust zu bewahren. Manchmal hatte ich aber auch Erfolg (siehe meinen Beitrag Mein erster Erfolg…..).  Junghundezeit und die Artgenossen weiterlesen

Hundebegegnung in der Welpenzeit

Sozialspiel mit Abbey

Wie viele Hunde, fand ich als Welpe meine Artgenossen unglaublich spannend. Bei jedem Spaziergang konnte ich gar nicht genug davon kriegen, andere Hunde zu treffen und sie zum Spielen zu animieren. Dabei konnte ich ziemlich hartnäckig sein und viele Halter waren überrascht, dass ihre erwachsenen Hunde dann doch irgendwann mit mir rumalberten! Meine Zweibeiner haben sich allerdings immer ziemlich aufgeregt, wenn ich sie mal wieder hab stehen lassen, wenn ich einen anderen Hund erblickt hatte und unbedingt mal nachschauen musste, was das wohl für einer ist. War ja auch klar, denn die Hundesprache beherrschte ich ja super, während ich bei meinen  Menschen oft nicht kapiert hab, was sie eigentlich von mir wollen, wenn sie mich mal wieder zutexten. Hundesprache, d.h. Körpersprache beherrschten die überhaupt nicht – keine zielgerichteten Blicke, keine Körperspannung und Entspannung, keine angemessene Mimik, kein Kopf neigen ….. Das war anfangs schon ziemlich doof! Kein Wunder, dass ich mich lieber nach Muttersprachlern umsah, oder? Hundebegegnung in der Welpenzeit weiterlesen

Hunde sind Nasentiere – oder: der Mistköter

Also diese Menschen sind schon sehr merkwürdige Wesen. Einiges habe ich in den letzten Monaten ja schon kapiert, aber sie überraschen mich dann doch immer wieder. Wie alle Hunde hab ich ja ziemlich schnell festgestellt, dass meine Zweibeiner absolute Geruchs-Legastheniker sind. Die riechen nicht mal, wenn grad ne Maus oder n Igel oder eines von diesen rotzfrechen Eichhörnchen vor uns über den Weg gelaufen ist. Na ja, ist ja gut, dass sie uns haben, sonst würde ihnen diese Information ja völlig fehlen. Dabei ist das doch ziemlich wichtig, oder?

Heute hat mich Frauchen dann aber doch überrascht. Sie hat mich gleich nach dem Morgen-Gassi ins Auto gepackt und wir sind zu der supernetten Frau mit den zwei Boxern gefahren, wo ich immer auf dem Tisch stehen darf, während sie an mir rumschnibbelt und Mutti mich mit Leberwurst und Käse vollstopft. Ich mag die ja sehr und find das auch echt toll – wenn es nur nur nicht immer so lang dauern würde 🙄

Im Hundesalon Fellwechsel bei Marion Stieglmaier in Seefeld

Aber schließlich – nach einer halben Tube Leberwurst, 100g Käsewürfeln und vier Trockenleckerli hatte ich es endlich überstanden. Ihr wisst ja, wie übel das ist, wenn zwei Menschen dauernd an einem rumwurschteln und man gar nicht mehr richtig nach Hund riecht. Ich bin dann mit Frauchen aufm Rückweg gleich noch bissl Laufen gewesen, um mich wieder auszulüften und das tolle Winter-Sonnen-Wetter und die ländliche Umgebung zu genießen! Toll so im Schnee!

Winterspaziergang bei Unering

Überall roch es so unglaublich fein! Herrlich – die trockene Luft ist für mich immer ein ganz besonderer Genuss und Balsam für mein empfindliches Riechorgan. Schade, dass Frauchen gar nicht mitbekommt, was ich da unterwegs so alles an olfaktorischen Informationen und Genüssen erleben kann. Der Höhepunkt des Spaziergangs war dann die Wiese am Ende – das absolute Hunde-Highlight frischer M I S T – zwar etwas versteckt unter der dünnen Schneedecke, aber wozu hab ich meine 150 Millionen Riechzellen (Menschen haben übrigens nur 5 Mio. – ich sagte ja: Geruchs-Legastheniker). Ein herrlicher Genuss! Und dieser Duft 😍 Ich konnte gar nicht genug davon kriegen und dass Mutti mich rief, konnte warten. Ich hatte nun mal Wichtigeres zu tun! Hund kann ja nicht immer nur brav sein. Das muss sie doch verstehen.

Paula als Mistköter

Und stellt euch vor, was dann passiert ist: Sie hat doch tatsächlich gewusst, was ich gefunden hatte! Dabei kriegt sie sonst doch kaum was mit von all den tollen Düften dieser Welt. Da war ich echt platt. Und was tut sie? Statt mit mir zu feiern und sich zu freuen, wie ich das erwartet hätte, kriegt sie schlechte Laune und murmelt was von: „Auch das noch!“. Dabei hatte ich mir extra solche Mühe gegeben, damit auch unser Auto was davon hat.

Kaum zu Hause angekommen, steckt sie mich in diese rutschige Wanne und überzieht mich mit so gruseligem Stinke-Zeug, das total schäumt – sogar auf dem Kopf!! Ich war entsetzt! Die ganze Mühe völlig umsonst! Das war echt gemein! 😡 Hätte ich echt nicht von ihr gedacht!

Schoßhündchen

Ein wenig tröstete mich dann allerdings, dass sie danach dieses sensationelle Luftgerät herausholte und mich mit dem warmen Wind verwöhnte – ich liebe das so sehr! Und weil mir dann immer noch so kalt war, konnte ich sie schließlich überreden, dass ich im Büro anschließend auf ihrem Schoß  ausruhen und aufwärmen durfte!