Lesehund Paula spielt Fußball ⚽️

Heute habe ich eines von Paulas Lieblingsspielzeugen – einen kleinen Stoff-Fußball – mit in die Lesehundtasche gepackt. Nach der Leseeinheit durfte jedes Kind eine Runde mit ihr Fußball spielen – was für eine Freude 🎉

Was das mit Leseförderung zu tun hat?
Es macht Hund und Kind zunächst einmal viel Spaß! Kind und Hund erfahren, dass die Schule nicht nur Arbeit bedeutet, sondern auch Ausgelassenheit! Die Interaktion zwischen Kind und Hund erfolgt nach klaren Regeln, die Impulskontrolle, Rücksichtnahme, Verantwortung und Kommunikation implizieren! Es wird nicht wild losgeballert, sondern achtsam in gegenseitiger Abstimmung agiert. Beide Seiten sind gefordert, die eigene Aktion so zu gestalten, dass sie sich selbst nicht gefährden: der Hund muss aufpassen, dass er auf dem glatten Boden nicht ausrutscht, das Kind, dass es den Ball erst nimmt, wenn der Hund diesen freigibt!

Vorher wird sehr konzentriert gelesen

Unsere aktuellen Lesekinder sind seit Februar 2019 regelmäßig beim Lesehund und haben riesige Fortschritte gemacht – nicht nur in der individuellen Lesekompetenz, sondern vor allem bei der Lesemotivation. Nutzten sie Anfangs Paulas Anwesenheit gern auch mal als Ablenkung, stürzen sie sich heute immer gleich auf die Lesehefte erfreuen sich an den kleinen Geschichten und über jedes gelesene Heftchen – meist wollen sie gar nicht mehr aufhören, wenn die Lesezeit um ist…. 🥰

Das ist wirklich das größte Geschenk, dass sie uns machen können 🎉 Und das ist auch der relevante Effekt, der beim Lesehund-Einsatz immer wieder zu beobachten ist! Die Lesemotivation ist eine wichtige Voraussetzung für alle weiteren Bildungsprozesse und Grundlage für lebenslanges Lernen – weit über das Klassenziel und die Grundschule hinaus! So dürfen wir dazu beitragen, diesen Kindern eine gute Basis für ihren weiteren Schul- und Bildungsweg zu schenken. ❤️

P.S.: Herzlichen Dank an die Eltern für die Freigabe des Videos! 🙏🏻

Erstklassige Lesekinder

Nach dreiwöchiger Pause (Läufigkeit) war ich wieder als Lesehund aktiv. Heute war es besonders spannend, erstmals durfte ich mit Kindern aus den beiden ersten Klassen arbeiten. Doch zunächst waren wir in den Klassenzimmern zu Gast, um mich als Lesehund vorzustellen. Es war gar nicht einfach einen so quirligen Haufen ruhig zu kriegen! Frauchen bat die Kinder, sich auf ihre Plätze zu setzen, ruhig zu sein und alle Taschen zuzumachen. Bei den Kleinen kann das schon mal ein paar Minuten dauern – und irgendeiner steht dann doch wieder vor dir und erzählt ungefragt, dass er auch einen Hund hat, schon mal einen Hund gehabt hat, besonders gut lesen kann oder sonst was! Dass die Menschenkinder aber auch immer so viel quasseln müssen! 🙈 Das werde ich wohl nie verstehen!

Die Stille-Klingel

In einer Klasse gab es eine Stille-Klingel. Wer Klingeldienst hatte, sorgte durch das „Bing“ für Ruhe! Das gefiel mir natürlich sehr! Und da wir mit genau dergleichen Klingel daheim schon mal getrickst hatten, durfte ich vorführen, dass auch ich mal Klingeldienst machen kann 🤣 Obwohl es schon länger her ist, dass die Klingel im Einsatz war, hat das auf Anhieb geklappt! Da ham die Kids (und auch Frauchen) aber ganz schön gestaunt!

Ich war dennoch froh, dass wir bald schon mit dem ersten Kind in die Bibliothek abgezogen sind! Vier neue Lesekinder auf einmal muss ein Hund ja auch erst mal verdauen. Letztes Wochenende hatten wir auf dem Treibball-Workshop das „Stups“ so intensiv geübt. So gab es zum Einstieg für die Neuen gleich ein Würfelspiel!

Hund, Würfel, Becher, Spielplan, Spielfigur, Kind

Das hat mir und den Kindern riesigen Spaß gemacht! Sie haben kaum bemerkt, dass das ein Lesepiel war 🤪. Sie durften den Würfel auf den Becher platzieren und mich mit „stups“ auffordern, zu würfeln. Das ist gar nicht so einfach, denn ich bin ja eine Körpersprachlerin: auf den Würfel zeigen, den Würfel anschauen (nicht den Hund) und dann das Kommando geben! Da bin ich ganz genau, sonst bleib ich sitzen oder schau Frauchen fragend an. So lernen sie ganz nebenbei auch mit Hunden zu arbeiten und ihre eigene Körpersprache zu reflektieren.

Spielplan für die Wort-Bild-Zuordnung

Bei dem Spiel muss zu dem Wort das richtige Bild, bzw. zu dem Bild das richtige Wort gefunden werden. Am Ende haben es alle geschafft und kamen am Ziel an – der eine früher, der andere später. Und ich hatte endlich mal was zu tun, nicht immer nur rumsitzen und zuhören.

Gelesen wurde natürlich auch noch

Anschließend haben wir mit dem Büchlein von Hund Oskar weitergearbeitet. Drei der vier Kinder hatten kaum Mühe, die Sätze vollständig zu lesen. Damit liegt das Niveau deutlich höher als im vorigen Jahrgang.

Für zwei der Kinder ist Deutsch nicht die Erstsprache – aber genau diese beiden lasen ganz hervorragend! Einer hat kognitive Defizite und einer hat sich bislang schlicht nicht getraut, in der Klasse laut vorzulesen. Genau dafür ist das Einzelsetting mit Lesehund ideal! Bei mir war er von all diesen Ängsten und dem Druck befreit! Und sie Lehrerin ist dankbar für die Unterstützung und Frauchens Feedback – manches kann im Klassenkontext eben nicht aufgefangen werden und Lesen ist sooo wichtig!

HIer stimmte die Chemie von Anfang an
Nach der aktiven Würfelei war ich froh, wieder einfach zuhören zu können 😎

Nach einer guten Stunde hatten die Kinder Schulaus und wir packten unsere Sachen. Auf dem Rückweg mussten wir uns durch eine riesige Schülermenge wühlen und natürlich wollten mich alle streicheln! Obwohl Frauchen mehrfach sagte, dass das jetzt zu viel ist, konnten es einige doch nicht lassen! Aber ich bin ja inzwischen richtig cool und hab das ganz tapfer mitgemacht – irgendwie bin ich ja doch neugierig und viele der Kinder kenne ich jetzt ja auch schon!

Dennoch war Frauchen total stolz und voll des Lobes für mich über meinen heutigen Einsatz! Im Vergleich zum letzten Jahr habe ich so viel gelernt und bin ne echt coole Socke geworden! Und heut war ich besonders gut drauf! Wir freuen uns beide schon auf nächste Woche!