Mein Kampf mit dem Elch

Der Sommer 2018 ist extrem heiß und trocken. Zum Glück bin ich gerade mit meinem Rudel in Skandinavien unterwegs, genau genommen in Schweden. Dort ist es zwar auch außergewöhnlich warm, aber nicht ganz so heiß und meist windig, so dass ich es gut aushalten kann!

Auf unseren Touren und Wanderungen suchen die Zweibeiner ständig nach einem Elch – der größten Hirschart Europas. Und stellt Euch vor, heut hab ich endlich einen gesehen!

Na warte, du Elch, dich krieg ich!

 

 

 

 

 

Ich hab ihn am Schlawittchen gepackt und erst mal ordentlich durchgeschüttelt! Er war ganz schön widerspenstig, das Vieh!

Schließlich konnte ich ihn zu Boden werfen und hielt ihn mit der Pfote unten! Wär ja noch schöner, wenn der gleich wieder aufsteht!

Aber so n Riesenvieh kann so noch längst nicht besiegt sein, oder? Ich erwarte mit jeder Sekunde seinen Konter!

Na los, du Elch! Stell dich endlich dem fairen Kampf!

Also gut! Ich hab zwar kein Geweih, aber ich kann dich auch auf Elchart attackieren! Los, wehr dich endlich! Mein Gott, das ist vielleicht ein langweiliger Feigling! Der weiß wohl nicht, wen er vor sich hat?

 

Dich mach ich platt nach Doodleart! Steh endlich deinen Mann!

 

 

 

Ich bleib einfach so lang auf ihm liegen, bis er weiß, wer hier das Sagen hat! So schnell geb ich nicht auf!

 

 

 

Seht Ihr, das hat er nun davon! Liegt dumm rum und sagt kein Ton! Hab ich doch gewusst, dass ich den klein krieg!

Na komm her, jetzt wo klar ist, wer die Chefin ist, kann ich auch nett sein.

 

 

 

 

 

Ist der nicht hübsch? Ich glaub, den nehmen wir in unser Rudel auf! Hat sich ja doch recht wacker geschlagen. Und einer muss am Ende schließlich den Sieg davon tragen! Los, schlag ein, lass uns Freunde sein! 😍

 

 

 

Hundespaß mit Jasper am Maisinger See

Heute war einer der ersten Frühlingstage. Endlich kann man wieder lange draußen unterwegs sein, ohne zu frieren! Die Sonne gab sich wirklich Mühe, auch wenn der Wind noch recht frisch war!

Über Ostern ist mein Freund Jasper bei uns zu Besuch.  Wir kennen uns von unserer gemeinsamen HTS-Trainingsgruppe. Hundespaß mit Jasper am Maisinger See weiterlesen

Trickdogging – Ringe stapeln

Der erster Winter meines Lebens neigt sich dem Ende zu und ich kann Euch sagen, hier in Oberbayern dauert der ziemlich lange! Was tut man als aktiver Hund also, wenns draußen kalt und unangenehm ist und die Abende daheim sehr lang?

Frauchen und ich haben dafür ein gemeinsames Hobby entwickelt und trainieren Hundetricks. Nach und nach wollen wir Euch zeigen, was schon ganz gut klappt! Ringe stapeln hat mir besonders viel Freude bereitet und in kürzester Zeit hatte ich den Bogen raus. Schaut selbst!

P.S.: Vielen Dank an Ann-Kristin und Aussiedoodle Timmi fürs Anfeuern und Filmen!

Junghundezeit und die Artgenossen

Meine Menschen blieben bei dem Thema Hundebegegnungen ziemlich hartnäckig und haben mich oft an die Leine genommen, wenn andere Hunde kamen. Sie meinten, ich sollte lernen, diese zu ignorieren – ich weiß auch nicht, wer sich diesen Mist ausgedacht hat! Ich hab mich aber dennoch angestrengt, das zu befolgen, denn ich wollte ja alles richtig machen – schließlich sagt man mir den „will-to-please“ nach. Aber im Freilauf oder der Freifolge bin ich ihnen bei Artgenossen-Sichtung weiterhin oft ausgebüxt. Mit der Zeit wurde das aber auch langweilig, denn sie hörten tatsächlich auf, sich darüber aufzuregen.

Hundeauslauf an der Autobahnraststätte – hier back ich lieber mal kleine Brötchen

Irgendwann hab ich dann selbst festgestellt, dass es nicht mit allen Hunden so lustig ist, zu spielen. Ich bin ja nun mit 11 kg ein Leichtgewicht und zudem eher der introvertierte Typ. Wenn die anderen deutlich größer/schwerer sind und beim Spiel zudem ihre Körpermasse einsetzen, dann kann ich noch so sehr zeigen, dass ich das nicht mag – da komm ich nicht mehr durch. Eine Zeit lang hab ich das versucht, war dann aber recht froh, wenn Mutti eingriff, um mich vor allzu viel Frust zu bewahren. Manchmal hatte ich aber auch Erfolg (siehe meinen Beitrag Mein erster Erfolg…..).  Junghundezeit und die Artgenossen weiterlesen

Hundebegegnung in der Welpenzeit

Sozialspiel mit Abbey

Wie viele Hunde, fand ich als Welpe meine Artgenossen unglaublich spannend. Bei jedem Spaziergang konnte ich gar nicht genug davon kriegen, andere Hunde zu treffen und sie zum Spielen zu animieren. Dabei konnte ich ziemlich hartnäckig sein und viele Halter waren überrascht, dass ihre erwachsenen Hunde dann doch irgendwann mit mir rumalberten! Meine Zweibeiner haben sich allerdings immer ziemlich aufgeregt, wenn ich sie mal wieder hab stehen lassen, wenn ich einen anderen Hund erblickt hatte und unbedingt mal nachschauen musste, was das wohl für einer ist. War ja auch klar, denn die Hundesprache beherrschte ich ja super, während ich bei meinen  Menschen oft nicht kapiert hab, was sie eigentlich von mir wollen, wenn sie mich mal wieder zutexten. Hundesprache, d.h. Körpersprache beherrschten die überhaupt nicht – keine zielgerichteten Blicke, keine Körperspannung und Entspannung, keine angemessene Mimik, kein Kopf neigen ….. Das war anfangs schon ziemlich doof! Kein Wunder, dass ich mich lieber nach Muttersprachlern umsah, oder? Hundebegegnung in der Welpenzeit weiterlesen

Aussiedoodle-Treffen in Maising

Der Wettergott war uns hold und beschenkte uns mit trockener Kälte, ein paar Schneeflocken und sogar einem kurzen Blick auf die Berge. Na wenn das mal kein gutes Vorzeichen für unser Treffen ist!  Meinen Freund Timmi (blue merle, 2 Jahre) kenne ich ja schon vom Fun-Agility in Gauting.  Wir haben schon immer viel Spaß miteinander. Heute war noch der kleine Sunny (schwarz) mit von der Partie, ein energiegeladenes Powerpack von 7 Monaten.

So waren also drei intelligente 💡und spielfreudige Temperamentsbolzen auf einen Haufen – begleitet von 4 Zweibeinern, die sich ganz bewusst für einen Aussiedoodle entschieden hatten. Kaum von der Leine ging die Post auch schon ab. Die beiden Jungs mussten natürlich erst mal zeigen, was sie so drauf haben an Tempo und Energie. Da hab ich mich erst mal dezent zurückgehalten – sollen die sich doch erst mal auspowern. Aber gefuxt hat es mich schon, dass der Timmi zunächst so gar keine Augen für mich hatte 😡

Ich hab dann derweil versucht, die Zweibeiner zu beeindrucken, indem ich mich total entspannt und abgeklärt gegeben hab und stets im Gespräch mit Mutti blieb. Sie sollte ja sehen, dass das HTS-Seminar letzte Woche Früchte trägt und ich inzwischen auch etwas erwachsener geworden bin mit meinen 10 Monaten. Sie war auch mächtig stolz auf mich.

Der Sunny ist ein absolut selbstbewusster und frecher kleiner Kerl, der hat mich wirklich sehr beeindruckt! Der stürmte genau wie ich noch vor einiger Zeit auf jeden los und überwältigte alle Hunde mit seiner unbändigen Lebens- und Spielfreude. Menschen gegenüber ist er eher zurückhaltend – auch darin ähnelt er mir sehr. Timmi ist ein echter Hundekumpel, für alles zu haben, mit dem könnte man Pferde (oder Hundekuchen) stehlen. Ich hab mich superwohl gefühlt mit den beiden.

Zu Anfang war unglaublich viel Energie im Spiel, Sunny konnte gar nicht stehen bleiben, sondern sauste rasend schnell durch die Gegend, schnappte übermütig und spielerisch nach allem, was vier Beine hatte und klaute sogar einem deutlich größeren Weimaraner-Mix-Rüden, den wir trafen, dessen Frisbee. Er hatte riesigen Spaß, allen damit davonzusausen. Beeindruckt hat mich, dass er seine Beute völlig selbstverständlich bei seinen Zweibeinern ablieferte. Wow!

Als Sunny dann aber versuchte, auch an mir hochzuspringen und nach meinem Pelz zu schnappen, habe ich ihn erst mal sehr deutlich und unmissverständlich zur Raison gerufen. Wo kämen wir denn da hin, wenn man sich einem souveränen Hündin so respektlos nähert? Es brauchte drei lautstarke Korrekturen meinerseits, dann war alles geklärt und der kleine Mann hatte kapiert: „Oh, hier musst du aufpassen, die zeigt erst mal, wer die Hosen anhat“. Er war dankbar für die Klärung, wusste so doch sofort, woran er ist und hat dies auch die restliche Zeit über nicht wieder in Frage gestellt.

Die erste Aufregung legte sich schnell als das gesamte Rudel sich in Bewegung setzte und den Wanderweg um den Maisinger See in Angriff nahm. Nach wenigen Minuten waren wir alle total entspannt, mit weichen Körperbewegungen und schnüffelten uns gemeinsam durch die wunderbare Natur. Zum großen Hundeglück gibt es dort zahlreiche Wiesen und viel Platz, so dass wir den Spaziergängern, Joggern, Radfahrern und Kindern gut ausweichen konnten. Ganz vorbildlich folgten wir alle drei unseren Menschen an die Seite, wenn es erforderlich wurde. Auch Hundebegegnungen waren kein Thema – wir trafen einen Berner Sennenrüden, eine ältere Westie-Dame, einen Weimaraner-Mix und zwei Jackies. Ich glaub, die Zweibeiner waren auch ganz überrascht, wie unkompliziert und offen und völlig ohne Stress und Reibereien das ablief. Als wären wir schon immer in dieser Konstellation unterwegs.

Auf dem Rückweg hab ich dann auch mal gezeigt, dass ich zwar eine Respekts“person“, aber trotzdem ein temperamentvoller Aussiedoodle bin, der in der Regel morgens einen Clown frühstückt. Wir hatten unglaublich viel Spaß zu dritt bei Rennspielen und Schnüffelflecken. Wir waren uns zudem schnell einig, dass fast nichts über menschliche Fäkalien geht 💩 – zur großen Freude unserer Zweibeiner. Also war am Ende noch ein Abstecher zum Bach für uns drin. Nachdem ich zwei Stöckchen aus dem eisigen Wasser apportiert hatte und pitschnass war, traute sich sogar Timmi in die Fluten – zumindest bis zum Knie. Aber das reichte ja auch für eine gründliche Maulspülung 😂.

Alles in allem also ein absolut gelungener Nachmittag, den wir hoffentlich einmal wiederholen werden. Es geht einfach nichts über doodelige Gefährten 👍🏻. Und jetzt muss ich mich erst mal trocknen, aufwärmen und erholen.

Mein erster Erfolg als souveräne Führhündin …

Hey, Leute,

heut früh hab ich was erlebt, das muss ich euch erzählen! Meine Fellosen hatten heute frei, da muss ich mich immer besonders ins Zeug legen, um die beiden aus dem Bett zu kriegen 😉. Aber irgendwann hat sich Mutti doch erbarmt.

Erst waren wir auf der Hundewiese und dann gings in den Park. Dort sah ich schon von weitem Poony (im wirklichen Leben heißt der anders, aber das spielt hier keine Rolle) an der Leine mit seinem Vati, der im Gespräch mit einer Frau war. Poony hat als Auslandshund ja Glück, eine tolle Familie gefunden zu haben, die kapiert hat, dass Sozialkontakte an der Leine nicht optimal sind. Also sind Mutti und ich erst mal ganz ordentlich im Abstand von ca. 1 m an den dreien vorbei und haben freundlich gegrüßt. Aber wir Hunde kannten uns noch nicht und waren beide sehr neugierig aufeinander. Mutti konnte den andern Menschen dann überzeugen, dass Freilauf auch ne gute Idee wäre. Um die Zeit morgens unter der Woche ist eh kaum jemand im Park unterwegs und ich bin ja auch willig, mich abrufen zu lassen – zumindest meistens.

Der Poony ist ca. eineinhalb und ein ganz lieber ❤️. Aber ich sag euch, der hatte vielleicht eine Energie in sich. Kaum von der Leine, raste der los in einem Affenzahn quer über die Wiesen und Wege wie ein Verrückter. Dabei wollte ich ihn doch erst mal ganz hündisch begrüßen und schaun, wie er so drauf ist heute. Keine Chance – der ging ab, wie ne Rakete 🚀. Er konnte gar nicht mehr anhalten. Sein Vati berichtete währenddessen ganz stolz, dass der immer so viel und schnell rennt – der arme Kerl! Als souveräne Hündin war mir klar, dass hier meine Führungskompetenz gefragt ist. Ich bin also erst mal ne Weile mitgerannt, auch wenn ich das nicht so toll fand, wie der mich gejagt hat! Meine Rute hing runter, die Ohren waren flach und zurückgeklappt und ich verteilte immer wieder Abschnapper in die Luft – ganz sanft natürlich, wie es sich für eine introvertierte Hündin gehört. Schnell ist er ja schon, das muss man ihm lassen!

Es war ein echt hartes Stück Arbeit, ihn da runterzubringen. Immer wieder bin ich stehengeblieben, hab ihn aufgefordert, es mir gleich zu tun. Ich hab mich ihm in den Weg gestellt in T-Stellung, mich ganz flach auf den Boden gelegt, um zu zeigen, dass ich ihm Gut will. Soll ja keine Angst vor mir bekommen. Er tat mir schon ein bisschen Leid, wie er da immer so durch die Gegend sausen musste – is ja schon ganz schön stressig für ihn – ständig unter Hochspannung. Und die Menschen sagen dann oft: „Schau, wie schön die spielen!“ Die Meisten kapieren gar nicht, dass für uns Hund ein solch hoher Energielevel auf Dauer ganz ungesund ist und auch keinen Spaß macht.

Nach etwa 10 Minuten wurde er schließlich langsamer, blieb ab und an mal stehen und legte sich schließlich hin. Ganz stolz lief ich immer wieder auch zu Mutti, die sich ganz doll mit mir freute. Es war das erste Mal, dass sie mich hat meinen Job zu Ende bringen lassen. Meist hatte sie vorher eingegriffen, wenn sie merkte, dass mir diese Rennerei keine Freude bereitet. Aber bei Poony durfte ich mich ausleben und ich hatte Erfolg!

Als er ruhiger wurde, hab ich ihm stationäre Spiele angeboten – gemeinsam im Sand buddeln, schnüffeln, zärtliche Balgereien … und er war richtig glücklich! Seine Körpersprache wurde ganz weich und er konnte auch mal entspannt liegen und verschnaufen. Das war richtig toll! Gemeinsam haben wir dann noch mit nem Stöckchen gespielt, in einer großen Pfütze gebadet und die wichtigen Schnüffelflecken im Park inspiziert. Mutti war total begeistert von meinem Job und Poony sehr dankbar! Hoffentlich treffen wir uns bald mal wieder!