Die positiven Auswirkungen von Hunden auf Kinder

Verschiedene wissenschaftliche Studien belegen die positive Wirkung von Hunden auf Kinder – insbesondere wenn diese gemeinsam aufwachsen und lernen.

Hunde fördern die psychische Entwicklung

  • Sie wirken insbesondere auf hyperaktive oder aggressive Kinder beruhigend. Hunde helfen diesen, überschüssige Energie abzubauen und lehren Verantwortungsbewusstsein.
  • Hunde helfen Schülerinnen und Schülern beim Lernen und fördern die Konzentration.
  • Hunde fördern soziale Kontakte und helfen, Isolation und Kontaktschwierigkeiten zu überwinden.
  • Kinder (und auch Erwachsene), die mit Hunden leben, sind insgesamt gesünder und stressresistenter.
  • Eine amerikanische Studie fokussiert explizit die positive Auswirkung von Hunden beim Lesenlernen. Bei Kindern, die einem Hund vorlasen, wurde ein Anstieg der Lesefähigkeit um 12 Prozent (!) belegt!

Warum gibt es eigentlich noch nicht an jeder Schule mindestens einen Schul- oder Lesehund?

Quelle: https://m.focus.de/wissen/natur/hunde/forschung/tid-32042/tiere-im-haushalt-zehn-gruende-warum-es-gesund-ist-einen-hund-zu-halten-hunde-foerdern-die-psychische-entwicklung_aid_1026371.html

Günther Bloch: Mein Hundewissen

Lesetipp für Hundemenschen ( Folge 1)

Wie ich zum Hundemenschen wurde und was Sie daraus lernen können, Gräfe und Unzer, 2019, 192 Seiten, 19,99 € (eBook 15,99 €)

Bislang habe ich zwar erst ein gutes Drittel des Buches gelesen, bin aber schon jetzt sehr angetan. In den letzten 15 Jahren habe ich einige Bücher des Hundeexperten verschlungen. Aus jedem einzelnen habe ich für mich etwas mitgenommen. Dieses ist insofern besonders, da es wohl sein persönlichstes Buch ist. Es schildert schonungslos ehrlich und durchaus selbstkritisch seinen eigenen, ganz persönlichen Weg zum Hundemenschen: Vom musikbegeisterten, antiautoritären Bewohner einer WG mit mehreren Hunden über seine Zeit als Gassigänger (heute Dogwalker) bis zum anerkannten praktischen Verhaltensforscher. Dabei spart er nicht an dem ihm eigenen Sarkasmus im Hinblick auf die verschiedenen Trends und Methoden der Hundeerziehung.

Die Lektüre war für mich eine absolute Wohltat, bringt er doch mit den Worten von F. Sinatra wunderbar auf den Punkt, was wichtig ist: I did it my way!
Ein Mutmachbuch für alle, die ein gutes Bauchgefühl und Empathie für Hunde und deren Welt haben oder erwerben wollen! Es ist kein Erziehungsratgeber, keine wissenschaftliche Abhandlung, keine theoretische Abhandlung und dennoch voller wunderbarer, fachkompetenter Erkenntnisse des erfahrenen Kynologen. Er selbst nennt es „Leitfaden für ein zufriedenes Miteinander von Mensch und Hund“! Eine durchaus kurzweilige und unterhaltsame Lektüre – ideal für den Nachttisch oder die Urlaubsreise!

Folgende Zitate zeigen die für mich wichtige Essenz der Bloch’schen Perspektive und Fachkompetenz.

Erziehungs-, Schulungs- und Ausbildungsmethoden

Es geht Bloch keineswegs darum, die eine gegen die andere Erziehungsmethode ideologisch abzugrenzen oder zu verteidigen, sondern vielmehr darum, was für den Hund das Beste ist und nachhaltigen Erfolg verspricht.

Fern jeglicher Facharroganz oder nerviger Klugscheißerei dürfte es eigentlich jedem in der Hundeszene klar sein, dass weder ein überzogenes Dominanzverständnis noch ein übertriebenes Waldorfschule-Ponyhof-Gehabe viel mit dem wirklichen Leben zu tun hat.

Wunschdenken kann im Zusammenleben mit Hunden kein Ersatz für eine dringend notwendige Mischung aus sozialer Kompetenz, Wissen und Menschlichkeit sein. Ohne bewussten Verzicht auf oben benannte Extreme ist wahre Problemlösung nicht möglich.

Wer als Mensch sein Verhalten nicht ändern will,
wird auch das Verhalten des Hundes nicht ändern

Soziale Grundordnung mit flexiblen Rahmenbedingungen

Unsere Haushunde brauchen ein soziales Gruppengefüge, mit Struktur und klaren Regeln – als Gegenmodell zu Drama und Hysterie und die vermeintliche Wahrheit (….) Gruppenregeln sind dazu da, gemeinschaftliches Leben erträglich zu gestalten, ohne Heiteitei oder Gewalt.

Klare Richtlinien, Positionen und Ansagen – Hunde erwarten menschlichen Führungsanspruch.

Wir Menschen müssen unseren Hunden beweisen, dass wir unser eigenes Leben auf die Reihe kriegen. Dann nämlich und nur dann, haben wir etwas Substanzielles mitzuteilen: natürliche Autorität und Führung bei der gemeinsamen Lebensgestaltung.

Hundegruppen / Rudelhaltung

Artgerecht für den Hund ist es, eng mit dem Menschen zusammen zu leben … Wenn du eine Gruppe führst, wenn du die Verantwortung dafür trägst, musst du für Klarheit sorgen. In allen Lebenslagen. Das geht nur mit einer Mischung aus selbstsicherem Auftreten und Lockerheit. Ach ja, ohne Glücklichsein geht auch nichts.