Lesehund Paula spielt Fußball ⚽️

Heute habe ich eines von Paulas Lieblingsspielzeugen – einen kleinen Stoff-Fußball – mit in die Lesehundtasche gepackt. Nach der Leseeinheit durfte jedes Kind eine Runde mit ihr Fußball spielen – was für eine Freude 🎉

Was das mit Leseförderung zu tun hat?
Es macht Hund und Kind zunächst einmal viel Spaß! Kind und Hund erfahren, dass die Schule nicht nur Arbeit bedeutet, sondern auch Ausgelassenheit! Die Interaktion zwischen Kind und Hund erfolgt nach klaren Regeln, die Impulskontrolle, Rücksichtnahme, Verantwortung und Kommunikation implizieren! Es wird nicht wild losgeballert, sondern achtsam in gegenseitiger Abstimmung agiert. Beide Seiten sind gefordert, die eigene Aktion so zu gestalten, dass sie sich selbst nicht gefährden: der Hund muss aufpassen, dass er auf dem glatten Boden nicht ausrutscht, das Kind, dass es den Ball erst nimmt, wenn der Hund diesen freigibt!

Vorher wird sehr konzentriert gelesen

Unsere aktuellen Lesekinder sind seit Februar 2019 regelmäßig beim Lesehund und haben riesige Fortschritte gemacht – nicht nur in der individuellen Lesekompetenz, sondern vor allem bei der Lesemotivation. Nutzten sie Anfangs Paulas Anwesenheit gern auch mal als Ablenkung, stürzen sie sich heute immer gleich auf die Lesehefte erfreuen sich an den kleinen Geschichten und über jedes gelesene Heftchen – meist wollen sie gar nicht mehr aufhören, wenn die Lesezeit um ist…. 🥰

Das ist wirklich das größte Geschenk, dass sie uns machen können 🎉 Und das ist auch der relevante Effekt, der beim Lesehund-Einsatz immer wieder zu beobachten ist! Die Lesemotivation ist eine wichtige Voraussetzung für alle weiteren Bildungsprozesse und Grundlage für lebenslanges Lernen – weit über das Klassenziel und die Grundschule hinaus! So dürfen wir dazu beitragen, diesen Kindern eine gute Basis für ihren weiteren Schul- und Bildungsweg zu schenken. ❤️

P.S.: Herzlichen Dank an die Eltern für die Freigabe des Videos! 🙏🏻

Tolle Überraschung für Lesehund Paula

Heute waren wir wieder in der Grundschule in Percha als Lesehelferlein. Die Kinder haben sich riesig gefreut, weil ich wegen Läufigkeit und Herbstferien drei Wochen pausiert hatte. Schon im Pausenhof wurde Frauchen von vielen Kindern gefragt, ob es mir jetzt wieder gut geht 😊 Viele hatten sich offenbar richtig Sorgen um mich gemacht!

Vier Kinder konnten mir heute jeweils ca. 15 Minuten vorlesen. Das geht inzwischen richtig flüssig und die meisten stocken nur noch selten im Lesefluss. Was für ein Fortschritt gegenüber den Anfängen vor einem halben Jahr noch. Das Schönste für mich jedoch ist, zu spüren, wie viel Freude es den Kindern macht, vorzulesen. Gerade für die leseschwachen Schülerinnen und Schüler ist das das wichtigste Ziel unserer Arbeit: den Druck nehmen, Lesen positiv besetzen, Erfolgserlebnisse schaffen und Freude am Lesen vermitteln!

Unser schwächstes Lesekind hatte noch bei meinem letzten Einsatz große Schwierigkeiten, Buchstaben zusammenzuziehen oder gar Silben und Wörter zu erfassen. Es war beim Lesen extrem nervös, stand innerlich unter großem Druck. Frauchen musste sehr viel Unterstützen und Loben. Beim letzten Mal spiegelte sie ihm, dass es innerhalb unserer gemeinsamen Leseeinheiten mit jeder Minute besser wurde und es immer mehr an Sicherheit gewann und entspannte. Sie sagte, dass ich mich riesig freuen würde, wenn es zu Hause mehr üben würde, weil es ja selbst spüren kann, was etwas mehr Übung bewirkt.

Ebenso wichtig wie das Lesen ist den Kindern das Abstempeln der gelesenen Heftchen.

Heute hat es uns völlig überrascht! Statt um einzelne Worte zu ringen, war erstmals ein Ansatz von Lesefluss zu erkennen! 🎉 🙏🏻🎉 Es war zwar noch immer nervös und nestelte beim Lesen an seinen Schuhen herum, aber insgesamt war eine deutliche Entspannung spürbar. Ich konnte sogar fast ein wenig Freude am Vorlesen spüren 🥰 WOW! Was für ein Erfolg! Wir freuen uns riesig für das Kind, das uns ganz stolz erzählte, dass es mit seiner Mama viel geübt hatte! Was für ein wunderbares Geschenk 🎁

Die positiven Auswirkungen von Hunden auf Kinder

Verschiedene wissenschaftliche Studien belegen die positive Wirkung von Hunden auf Kinder – insbesondere wenn diese gemeinsam aufwachsen und lernen.

Hunde fördern die psychische Entwicklung

  • Sie wirken insbesondere auf hyperaktive oder aggressive Kinder beruhigend. Hunde helfen diesen, überschüssige Energie abzubauen und lehren Verantwortungsbewusstsein.
  • Hunde helfen Schülerinnen und Schülern beim Lernen und fördern die Konzentration.
  • Hunde fördern soziale Kontakte und helfen, Isolation und Kontaktschwierigkeiten zu überwinden.
  • Kinder (und auch Erwachsene), die mit Hunden leben, sind insgesamt gesünder und stressresistenter.
  • Eine amerikanische Studie fokussiert explizit die positive Auswirkung von Hunden beim Lesenlernen. Bei Kindern, die einem Hund vorlasen, wurde ein Anstieg der Lesefähigkeit um 12 Prozent (!) belegt!

Warum gibt es eigentlich noch nicht an jeder Schule mindestens einen Schul- oder Lesehund?

Quelle: https://m.focus.de/wissen/natur/hunde/forschung/tid-32042/tiere-im-haushalt-zehn-gruende-warum-es-gesund-ist-einen-hund-zu-halten-hunde-foerdern-die-psychische-entwicklung_aid_1026371.html

Schuljahresende 2018/19 für den Lesehund

Ende Juli, 34 Grad im Schatten, es ist der (vor-) letzte Schultag nun endlich auch in Bayern! Wir sind heute zum letzten Mal bei unseren erstklassigen Lesekindern – obwohl es streng genommen viel zu heiß zum Arbeiten ist! 

Alle haben in den letzten Monaten soo große Fortschritte gemacht und v.a. die Freude am Lesen entdeckt …
… und sie wollen sich natürlich alle von mir verabschieden!

Aufgrund der Hitze gibt es heute nur ganz kurze Leseeinheiten, damit ich bei den Temperaturen nicht allzu lange im Einsatz bin. Frisches Wasser steht besonders viel bereit und statt auf der Kuscheldecke liege ich lieber auf dem kühlen Boden! Heute haben wir nicht nur für meine Lesekinder, sondern für alle Erstklässer (34 Kinder in zwei Klassen) eine Überraschung im Gepäck!

Frauchen und ich besuchen die Kinder in ihren Klassenzimmern und ich bringe meine eigene Schultasche mit! Das haben wir gestern Abend extra nochmal geübt! Trotzdem ist das in der neuen Umgebung ganz schön aufregend – die Kinder müssen mucksmäuschenstill sein und auf ihren Plätzen bleiben, um mich nicht abzulenken…. und dann klappt das auch!

Lesehund Paula mit Schultasche

Die Tasche ist gefüllt mit selbstgebastelten Lesehund-Lesezeichen mit meinem Foto und einem aufmunternden Sprüchlein. Alle Kinder bekommen ein Leckerli, dürfen mich nacheinander rufen, mir dieses füttern und sich ein Lesezeichen mit nach Hause nehmen. Das war für mich eine Premiere, da ich mich erstmals frei im Klassenzimmer bewegt habe und zu jedem Kind einzeln hinlaufen sollte …. viele hatte ich im Schulhaus schon mal gesehen, aber natürlich waren die irgendwie fremd … und da standen so viele Dinge rum, die ich nicht kannte: Schultaschen, Mülleimer, Regale … und zwischen all den Kindern, Stühlen und Tischen durch war es auch ganz schön eng! Wenn ich gezögert habe (z.B. unter einem Tisch durch – da waren so viele fremde Kinderbeine), hat mich Frauchen natürlich gleich unterstützt und mir alternative Wege aufgezeigt. Aber ich hab natürlich ganz schnell kapiert, dass sich das futtertechnisch auch lohnt! So macht auch mir Schule Spaß ☺️

Lesehund-Lesezeichen zum Erhalt der Lesemotivation in den Ferien

Die Freude bei den Kindern ist riesengroß und einige lesen stolz vor, was auf ihren Lesezeichen steht – sogar mein afghanisches Lesekind traut sich vor der ganzen Klasse. Darüber freu ich mich ganz besonders! Und wir müssen allen fest versprechen, dass wir nach den Ferien ganz bestimmt wiederkommen! Vielleicht schreibt mir ja der eine oder die andere eine Postkarte aus dem Urlaub und erzählt, welche Bücher er/sie gelesen hat?

Im Anschluss radeln wir beide direkt zum See zum Abkühlen 😊 Das sind zum Glück nur ein paar hundert Meter. Nach dem ganzen Trubel und der Aufregung – die Kinder sind heute auch aufgeregt – tun die Weite, Ruhe, Natur und Bewegung total gut! Um die Mittagszeit ist hier (noch) kaum was los. Ich flitze ausgelassen über die ganze Wiese, apportiere begeistert meinen Ball und räkel mich auf dem Rücken. Baden und Schwimmen mit Frauchen zusammen ist immer besonders toll!

Mit diesen Bildern verabschiedet sich das Starnberger Lesehund-Team …
… in die Sommerferien und wünscht allen großen und kleinen Leseratten
einen tollen Sommer und viele schöne Geschichten!

Tolle Fortschritte der Lesekinder

Heute haben mich zwei meiner Lesekinder total überrascht! Jeder von beiden tat sich bislang sehr schwer mit dem lauten Vorlesen und sie quälten sich durch die einzelnen Worte. 

A. nuschelte meist nur leise vor sich hin, huschte über unbekannte Worte und Buchstaben drüber weg und ich hatte den Eindruck, er fühlte sich dabei seeeehr unwohl … Und heute? Da las er mir auf einmal ganz laut und klar vor! 🎉🎉🎉 und er erzählte erstmals auch etwas von sich! 

Darüber hab ich mich riesig gefreut und bin vor lauter Verzückung gleich mal entspannt eingeschlafen. 😴 Er hatte zum ersten Mal richtig Spaß beim Lesen und konnte sogar mehrmals über die Geschichten lachen 😍 Er hat uns verraten, dass er zu Hause mit seiner Mama und dem Bruder geübt hat und war selbst seeehr stolz darauf! Richtig Toll! 👏🏻

Für L. war das Erkennen der einzelnen Buchstaben überhaupt kein Problem, das Zusammenziehen zu Silben oder Worten fiel ihm allerdings extrem schwer. Er benötigte sehr viel Zeit und überlegte oft sehr lange. Ein Sprachfehler erschwerte das Lernen zusätzlich. Ich hatte den Eindruck, dass er sehr unter Druck steht und er löste dies meist durch beliebiges Raten als durch Lesen.

Und heute? Erstmals gelang ihm das Erkennen von Silben und kurzen Wörtern und er begann tatsächlich, nach den Inhalten dahinter zu suchen! Hurrah, das war ein richtiger Durchbruch für ihn! Ich freue mich riesig 🎉🎉🎉. Auch wenn sein Weg sicherlich noch länger ist, bemerkt er selbst jetzt seine Fortschritte und das motiviert ihn ungemein!

Gerade für leseschwache Kinder ist es so wichtig, dass sie derartige Erfolgserlebnisse haben und das Lesen als positives Erlebnis bewerten können. Es tut ihnen gut, dass ich als Lesehund einfach nur anwesend bin, sie nicht bewerte oder korrigiere, sie akzeptiere mit all ihren Fehlern und Schwächen und einfach ganz viel Ruhe und Entspannung ausstrahle.

Jedes Lesekind hat übrigens einen eigenen Lesepass, in den es für jedes gelesene Heftchen einen Hunde-Stempel hineinstempelt. Was für ein tolles Gefühl, nicht nur in 15 Minuten mehrere Hefte zu lesen, sondern dafür auch noch Stempel zu sammeln 🤪 Den Kindern ist das ein großer Ansporn! Und ich bekomm dann natürlich auch noch ein Leckerli fürs Zuhören 🥰

Und nach dem Einsatz genieße ich den Spaziergang besonders und darf wieder einfach Hund sein!

Wir sind in der Zeitung 🙈

Vor einiger Zeit wurde Frauchen interviewt zum Thema Therapiehund vom Züchter. Nun ist der Artikel erschienen in der Mai/Juni-Ausgabe von Dogs & Jobs 😊 sogar mit Hinweis auf unseren Blog 🥰 Vielen Dank an Sylvia Olschinsky ♥️🙏🏻♥️

Den vollständigen Artikel und weitere Infos findet Ihr hier: Dogs & Jobs.

Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich ausschließlich online und kostet 40,- € pro Jahr – für uns eine lohnende Investition, da wir viel rund um den Einsatz von Hunden in Therapie und Pädagogik lernen.

Spende für unsere Lesekinder aus Afghanistan

Unter meinen Lesekindern, die ich wöchentlich in der Grundschule besuche, sind immer wieder auch einzelne, die aus Krisengebieten stammen, und hier in Deutschland eine zumindest temporäre Zuflucht gefunden haben. Sie haben es in der Schule besonders schwer. Sie lernen das Lesen in einer fremden Sprache und haben daheim oft kaum deutschsprachige Förderung oder Zugriff auf Lesematerial. Dabei sind gerade diese Kinder hochmotiviert und sprachlich oft sehr begabt. Viele lesen deutlich besser, als einige ihre deutschen Mitschüler.

Wenn ich die Mädchen anschaue, tragen sie oft tagelang dieselben Strumpfhosen, überall mehrfach gestopft, an den Füßen meist schwarz vom Laufen ohne Hausschuhe. Die Kleidung stammt aus dem Fundus der Tafel oder dem Sozialkaufhaus, oft etwas zu groß oder zu klein und immer etwas aus der Zeit gefallen. Die langen, dunklen, glänzenden Haare sind dennoch meist kunst- und liebevoll geflochten, die Hände mit Henna verziert, unübersehbarer Stolz ihrer Trägerinnen. Die fast schwarzen Augen leuchten herzlich und neugierig, freuen sich über jede Zuwendung und Aufmerksamkeit, die Gemüter sind fröhlich und kindlich geblieben und zugleich spüre ich die Schwere und das Leid, das sie in ihren jungen Jahren durch Krieg, Gewalt und Flucht schon haben erleben müssen.

Im letzten Schuljahr hat eines der Mädchen bei meinem Anblick unaufgefordert angefangen zu erzählen … Sie hatte in „ihrem“ Land auch Hunde gehabt, und Hühner und Katzen und Ziegen. Und dann kam der Krieg … und immer mehr ihrer Freunde gingen weg. Ihr Vater wollte auch fliehen, die Mutter aber wollte bleiben. Der Krieg kam jedoch immer näher und sie sind dann irgendwann alle zusammen geflohen … die Tiere mussten sie zurücklassen … welch eine grauenvolle Erfahrung für ein Kind, das zu der Zeit gerade mal 4-5 Jahre alt war. Als sie das erzählt, ist sie bereits zwei Jahre in Deutschland … spricht fließend Deutsch und besucht die zweite Klasse. Wieviele Menschen hören diesen Kindern eigentlich zu? Wer fragt sie, was ihre Seelen bewegt und belastet? Als Hund hab ich ja sehr feine Antennen und hab in diesem Moment all die Trauer, die Angst, die Sorge, die Verzweiflung gespürt, die eine solch überstürzte Flucht über tausende Kilometer in einer Kinderseele hinterlässt… Sie schaut mich an, während sie all dies leise erzählt, krault gedankenverloren mein weiches Fell und denkt voller Liebe an ihre eigenen Hunde, irgendwo mitten im Kriegsgebiet in Afghanistan …. in diesem Moment waren wir eins – das Kind, ihre Hunde und ich … vielleicht ein klitzekleines Stück Heilung und Versöhnung mit dem Schicksal? Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich als Lesehund hier aktiv sein und ihr zumindest etwas Zeit und eine positive Erinnerung an ihre Heimat schenken kann!

Ein anderes afghanisches Mädchen erzählt, dass sie zu Hause gar keine Bücher hat – weder deutsche noch afghanische! Als wir zusammen ein Würfel-Lesespiel machen, leuchten ihre Augen und sie lacht kindlich befreit und beglückt! Das, was für die meisten Kinder hier in Deutschland ganz normal ist – zu spielen -, ist für sie offenbar eine ganz besondere Erfahrung! Ist das nicht ziemlich ungerecht?

Dieser Moment hat Frauchen sehr berührt und noch einige Tage gedanklich und emotional weiterbeschäftigt. Und weil Sie im Verlagswesen arbeitet und dort sehr viele Menschen kennt, kam sie auf eine Idee! Sie hat einen privaten Spendenaufruf für Kinderbücher über ihr Bücherfrauen-Netzwerk verbreitet! In diesem Verband sind Autorinnen, Buchhändlerinnen, Verlegerinnen und viele andere Frauen, die in Verlagen arbeiten oder an der Entstehung von Büchern beteiligt sind, zusammengeschlossen. Und all diese Kolleginnen sitzen im Bezug auf Bücher direkt an der Quelle!

Ein bunter Reigen an Erstlesebüchern 🎉

Viele Kolleginnen reagierten mit der sofortigen Zusage, ihre Regale zu durchforsten. Das hat uns schon mal sehr gefreut! Und heute kam tatsächlich ein erstes Päckchen mit lauter bunten Büchern für Erstleser bei uns an!! Ganz herzlichen Dank dafür an die liebe Kollegin Ulrike Buergel-Goodwin aus München (ehem. Programmleiterin bei dtv und Piper). Die Kinder werden sich sicher sehr freuen! Und die Bücher kommen sicherlich genau an die richtigen Stelle! Ich freu mich schon riesig darauf, sie den Kindern am Mittwoch zu überreichen!

Sponsoring der Stiftung Hunde Helfen Heilen 🎉

Beim letzten Fortbildungstreff des Lesehund-Vereins haben Frauchen und ich den Helmut Lindner kennengelernt. Der Helmut  hat mir gleich supergut gefallen, der hat nämlich auch einen Aussie, mit dem er tiergestützt arbeitet. Eigentlich ist der Helmut ja so ein Bankmensch, der mit trockenen Zahlen jongliert, sagt Frauchen, aber ich hab gespürt, dass der Helmut in erster Linie ein herzlicher und sozial engagierter Typ ist.

Und weil der Helmut sich so gut mit Geld auskennt und zugleich was Gutes tun will, hat er vor einiger Zeit eine Stiftung gegründet – Hunde Helfen Heilen. Die Stiftung sammelt Spenden und akquiriert aktiv Sponsoren für die Förderung tiergestützter Arbeit mit Hunden. Das ist eine wirklich tolle Sache, denn diese wichtige Tätigkeit erfolgt meist im Ehrenamt, so wie bei uns auch. Sie wird von Bildungs-, Sozialeinrichtungen, Kranken- oder Pflegekassen nicht gefördert oder bezuschusst. Obwohl wir den Menschen doch nachweislich helfen können, gesund zu werden, zu bleiben oder sich gut zu entwickeln. Was kann es denn Wichtigeres geben? Die Menschen sind in dieser Hinsicht manchmal wirklich komisch! Ich muss das ja nicht alles verstehen!

Die erforderlichen Materialien für den Einsatz als Lesehund-Team summieren sich im Laufe der Zeit: Lesetexte, Leckerli, Arbeitsdecke, Einsatzhalstuch, Lehrmaterialien, Fachliteratur, Kopiervorlagen und Kopien, Stempel und Stempelhefte, Würfel, Spiele, etc.
Für Erstklässer und ganz leseschwache Kinder recherchieren und erstellen
wir eigene Texte, laminieren Lesedominos, Silbenspiele, Arbeitsblätter, etc.
Diese Materialien zahlen wir alle aus eigener Tasche.

Frauchen fand natürlich sehr spannend, was der Helmut mit seiner Stiftung alles auf die Beine stellt. Das fand sie echt klasse! Sie hat zwar nicht viel Geld zum Spenden übrig, aber sie wollte das doch unterstützen. Und als der Helmut erzählt hat, dass er gerade eine neue Website erarbeitet, hat sie angeboten, ihn zu unterstützen. Da hat sie viel Erfahrung mit und texten kann sie richtig gut.

Der Helmut hingegen fand total super, was wir als ehrenamtliches Lesehund-Team in Starnberg-Percha leisten, dass wir lange bei Helfer auf vier Pfoten aktiv waren (dazu weitere Beiträge) und jetzt den VHS-Hundekurs für Kinder planen (davon berichte ich demnächst). Er und Frauchen haben sich ganz lang unterhalten. Bei der Gelegenheit hat Frauchen erwähnt, dass wir gar nicht die vom Lesehund-Verein empfohlenen Lesehefte nutzen, weil die so teuer sind, und stattdessen viel Arbeitsmaterial in Eigenarbeit erstellen.  Am Ende haben die dann so komische Papierkarten ausgetauscht. Keine Ahnung wofür das gut sein sollte.

Und nun stellt Euch vor, was passiert ist! Diese Woche kam ein riesiges Paket mit 78 nagelneuen Leseheften vom Lesebaum-Verlag (unbezahlte Werbung wg. Namensnennung) bei uns an! Das hat uns der Helmut über seine Stiftung einfach so mal für uns gespendet! Das ist eine wirklich sehr schöne Anerkennung unserer Arbeit! Vielen, vielen Dank, lieber Helmut Lindner und natürlich allen Sponsoren der Stiftung Hunde Helfen Heilen, die das ermöglicht haben!

Lesehefte des Lesebaum-Verlags in 9 Lesestufen für die Grundschule

Wir werden jetzt ganz oft an Dich denken und bedanken uns im Namen der Starnberger Lesekinder und der Grundschule Percha für die tolle Spende! Jetzt können auch unsere Lese-Kinder die lustigen Geschichten von Floppy lesen und Stempel sammeln! Und ich freu mich schon riesig auf die vielen Hundegeschichten!

Der Starnberger LeseHund

Was ist ein LeseHund?

Das Konzept des LeseHunds kommt ursprünglich aus den USA, wo R.E.A.D.® (Reading Education Assistance Dog)-Teams schon seit vielen Jahren erfolgreich im Einsatz sind. Ein LeseHund ist ein speziell geschultes und ausgebildetes Hund-Halter-Team, das (ehrenamtlich) in der Leseförderung aktiv ist. Hund und Halter wurden intensiv auf den Einsatz in Schulen und Bibliotheken vorbereitet und auf ihre Eignung hin überprüft / getestet. Das Team ist den hohen Qualitäts- und Hygienestandards des Lesehund-Vereins verpflichtet.

Wie hilft ein LeseHund?

Der LeseHund kommt wöchentlich in eine Schule oder Bibliothek, um Kinder beim Lesen (lernen) zu unterstützen. Die Kinder lesen im entspannten Einzel-setting dem LeseHund aus einem geeigneten Buch vor. So hat jedes Kind für die Zeit des Lesens seinen „eigenen“ Hund.

Warum ein Lesehund?

Es macht einfach Spaß, einem Hund vorzulesen: Er hört geduldig zu und kritisiert nicht! Dem Kind tut es gut, den Hund in einer sonst eher angespannten Situation (beim Vorlesen) zu streicheln und seine Nähe zu spüren. So werden Ängste und Hemmungen abgebaut – die durch Misserfolge beim Vorlesen in der Schule entstehen – und die Lesemotivation erhöht sich. Das wirkt sich positiv auf die gesamte Lesesozialisation der Kinder aus. LeseHunde legen einen wichtigen Grundstein für die Basiskompetenz von Kindern.

Warum sind die LeseHund-Teams so erfolgreich?

Die Teams sind gut vorbereitet und haben mit ihren ruhigen und gut geschulten Hunden einen positiven Einfluss auf das gesamte Leben der Schülerinnen und Schüler. Die Aufgabe macht ihnen mit ihren Hunden Freude und Spaß. Die Kinder (insbesondere auch aus anderen Kulturkreisen) lernen, dass Hunde Partner und Familienmitglieder sein können. Wir sehen unseren Erfolg täglich in den Gesichtern der Kinder, wenn sie dem LeseHund begeistert vorlesen. Wir beobachten unmittelbar, wie sich die Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler kontinuierlich verbessert. Unsere Ausbildung basiert auf über 20 Jahren Erfahrung von R.E.A.D.® USA.

Der Starnberger Lesehund

LeseHund Paula

Lesehund Paula ist seit Frühjahr 2018 einmal wöchentlich für 1-2 Stunden in der Grundschule Percha aktiv. In enger Abstimmung mit den Lehrerinnen (1.+2. Klasse) kommen jeweils vier Kinder pro Woche zum Vorlesen.

Paula ist als Aussiedoodle (F1) hypoallergen und haart nicht. Sie ist gesund, geimpft, frei von ansteckenden Krankheiten und erhält eine regelmäßige Ekto- und Endoparasiten-Prophylaxe. Wir achten auf optimale hygienische Bedingungen und einen jährl. Gesundheitscheck.

Da wir ehrenamtlich tätig sind, freuen wir uns über Unterstützung für die Anschaffung / Erneuerung von Material (Kopien, Materialien, Bücher, Leckerli, Stempelpässe, Fotos, Ausstattung), Tierarztkosten (Gesundheitscheck, zusätzliche Parasitenprophylaxe) sowie für die regelmäßig Fort- und Weiterbildung. Bei Fragen melden Sie sich gerne direkt bei uns. Berichte von unseren bisherigen Einsätzen sind auf unserem Blog zu finden:

Infos und Kontakt:

Christiane Haas & Paula, paula@publiscience.de

Weihnachtsüberraschung vom Lesehund

Morgen ist unser letzter Schulbesuch in der Grundschule für dieses Jahr. Am Liebsten würden ja alle Kinder mir vorlesen wollen, aber mehr als vier Kids schaffe ich nicht – zumindest nicht, wenn ich mir langfristig die Freude an den Lesehundeinsätzen erhalten will.

Deshalb hat sich Frauchen eine Überraschung für alle Zweitklässer einfallen lassen. Angeregt von Schulhund Emy hat sie Lesehund-Lesezeichen gebastelt und mit meinem Foto verziert.

Morgen wollen wir die Klasse damit überraschen. Wir üben schon eine Weile am „Tasche tragen“ und hoffentlich klappt das morgen auch! Ich bin schon sooo aufgeregt! Geplant ist, dass ich die Tasche mit den Lesezeichen alleine in die Klasse trage und dort Frauchen in die Hand gebe, damit die Kinder jeweils ein Lesezeichen ziehen können! Premiere! 🙈 Zu Hause ohne Ablenkung klappt es zumindest manchmal 🤣

Vielleicht animieren die Lesezeichen ja den einen oder die andere, zu Hause auch mal laut vorzulesen 😝. Das wäre doch toll!