Willkommen in der Pubertät, Leo

Die letzten Monate sind wie im Flug vergangen. Kaum ist der kleine Mann bei uns angekommen, ist die Welpenzeit auch schon vorbei! Leo ist jetzt ein gutes halbes Jahr alt und beginnt zu pubertieren! Jetzt fragt Ihr Euch womöglich, woran ich das festmache? Das versuche ich mal zu beschreiben

Körperliche Veränderungen

Seit einigen Wochen hebt Leo beim Pieseln das Bein und beobachtet sehr genau das Verhalten der (vor allem unkastrierten) Rüden in der Nachbarschaft. Er markiert wie ein Weltmeister (wenn man ihn lässt) und beschnuffelt jeden Laternenpfahl, Pfosten, Baum oder Hausecke sehr intensiv und hinterlässt gerne seine Visitenkarte.

Sein Gangbild und auch das Bewegungsmuster ist deutlich gereifter. Es hat nichts mehr vom kleinen Tolpatsch und Welpen. Er trägt seine Ringelrute stets hoch über dem Rücken und richtet sich komplett auf, wenn er etwas beobachtet. Plötzlich ist auch der beherzte Sprung auf die Couch oder das Bett möglich ❤️

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Aufregende Beute und üble Folgen

Heut früh hab ich eine sensationelle Beute gemacht! Mitten auf der Hundewiese, wo ich morgens meist meine Geschäfte erledige, fand ich eine ganze, frische Blutwurst in mundgerechte Häppchen geschnitten – welch ein Fest! 🎉
Frauchen hat das leider sofort spitz gekriegt und ich konnte nur einen einzigen Happen ergattern 🤬 Und dann hat sie den Rest auch noch eingesammelt und ist schnurstracks mit mir nach Hause geflitzt. So ne Gemeinheit 😢

Verlockende Beute auf der Hundewiese

Irgendwie waren dort alle plötzlich ganz aufgeregt, haben hektisch rumtelefoniert und sind dann mit mir ins Auto gestürzt. Wir fuhren zu einem großen Gebäude, da roch es nach Desinfektionsmittel, Hunden, Pferden und Katzen, Angst und weiterem undefinierbaren Zeugs. Ich war eigentlich ganz munter, denn mein Rudel war ja bei mir. Wir mussten erst mal ziemlich lang warten – gemeinsam mit anderen Menschen mit Hunden, die alle irgendwie ziemlich bedröbbelt dreinschauten. 🤨

Warten, warten, warten ….

Schließlich brachte uns eine ganz nette Frau in ein anderes Zimmer. Ich durfte auf den Tisch und bekam ich eine echt fiese Spritze in den Oberschenkel … aber ich hab mich in Frauchens Armen einigermaßen wacker geschlagen … 😊 Danach starrten mich alle ganz erwartungsvoll an, keine Ahnung, was die jetzt von mir wollten! Während ich noch darüber grübelte, wurde mir mit einem mal gaanz furchtbar übel und ich musste würgen … 🤮🤮🤮

Mir ist soooo schlecht 🤮

Die ganze tolle Blutwurst und mein gesamtes Frühstück hatten beschlossen, sich auf den Rückweg zu machen! Ich würgte und würgte! Oh je, das war soooo schrecklich! Als nur noch gelbe Flüssigkeit hochkam, gab es eine weitere Spritze. Ich war so schlapp und erschöpft, dass ich nicht mal mehr quietschen konnte!

Erholung auf Frauchens Schoß

Frauchens nahm mich vorsichtig auf den Schoß und ich konnte vor lauter Erschöpfung kaum noch den Kopf heben. Im ganzen Raum hatte ich meine Hinterlassenschaften verteilt! Wie peinlich!

Die Frau schaute sich den ganzen Kram allerdings sehr genau an und redete beruhigend auf meine Zweibeiner ein. Ich verstand irgendwas von „vermutlich kein Gift“ und „… ältere Dame, die den Hunden was Gutes tun wollte“ … Keine Ahnung, worum es ging … ich wollte nur noch heim und schlafen! 😴😫🤢😴

Endlich daheim in meiner Höhle unter dem Schreibtisch 😊

Erschöpft zog ich mich gleich in meine Höhle unter dem Schreibtisch zurück! Endlich Ruhe und mein geliebter Vormittagsschlaf! Als ich aufwachte ging es mir schon bedeutend besser! Frauchen freute sich darüber so sehr, dass ich doch glatt nochmal ein Frühstück bekam – Hühnchen mit Reis, das mag ich besonders gerne! 🥰❤️🥰

Allwetter-Camping

Der August kann in Skandinavien durchaus wechselhaft und unbeständig sein – heftige Regenfälle sind keine Ausnahme. Vom Jahrhundertsommer im letzten Jahr waren wir total verwöhnt, heuer allerdings durchaus für alle Wetterlagen gewappnet.

Camping-Urlaub bei strahlendem Sonnenschein ist ja nun wirklich keine Kunst – das kann jeder. Aber vier Tage hintereinander immer wieder starke Schauer und teils heftige Gewitter – ja das ist nur was für harte Camping-Profis!

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Natürlicher Zeckenschutz im Alltag – ein Erfahrungsbericht

Zum Thema Zeckenschutz gibt es 1.000 Meinungen und Erfahrungen. Im Prinzip lassen sich diese grob in zwei Gruppen einteilen:

  1. „Alles, nur keine Chemie„ oder
  2. „Hauptsache zeckenfrei“

Zu welcher Kategorie zählt Ihr? Ich bin absolut kein Fan von unnötigen Chemiekeulen, zumal mein Pudelmix recht empfindlich reagiert. Es gibt für mich aber gleich mehrere gute Gründe für Punkt zwei.

Klein, aber gemein 🥵
  • Mit meinem Mann habe ich die Vereinbarung, dass der Hund einziehen kann, solange er keine Zecken reinträgt. Diesen Deal will ich auf jeden Fall einhalten und er ist auch in meinem Interesse.
  • Da ich mit Paula auch in der Schule arbeite, ist eine erfolgreiche Parasitenprophylaxe unabdingbar. Die Einhaltung der Hygienestandards ist für mich eine Selbstverständlichkeit und Basis meiner Arbeit. So sehr ich meinen Hund liebe, die Gesundheit des Menschen geht für mich vor!
  • Neben Borreliose (die bei Hunden eher selten vorkommt), übertragen Zecken. vermehrt auch Mittelmeerkrankheiten, die z.T. tödlich oder mit schwerwiegenden Folgeschäden verlaufen. Diese stellen eine deutlich größere Gefahr für Hunde dar, als ein guter Zeckenschutz.
  • Mein Hund ist ein echter Zeckenmagnet und wir leben in einer Risikoregion mit extrem hohem Zeckenaufkommen. Ohne Prophylaxe sammle ich täglich bis zu 20 dieser Biester von ihr ab! No way!
  • Mein Hund begleitet mich durch den Alltag und wir verbringen sehr viel Zeit miteinander. Rein pragmatisch sehe ich mich nicht imstande, mich vor und nach jedem Verlassen des Hauses um diese Biester zu kümmern.

Somit war klar, dass eine zuverlässige und wirksame Lösung gefunden werden musste, die für Mensch und Hund einigermaßen sicher ist. Wir starteten also unsere persönliche Versuchsreihe zur Zeckenprophylaxe 😜

Auf Anraten unseres Tierarztes verwendete ich in Paulas erstem Lebensjahr Bravecto, eine Tablette, die mehrere Monate wirkt und mit der er seit Jahren sehr gute Erfahrungen macht. Er hatte bei über 900 Patienten bislang keinerlei Probleme. Die Wirkung war tatsächlich sensationell: Wir hatten mit einer einmaligen Gabe einen zecken-, floh- und ungezieferfreien Sommer. Was ist da drin? Klar, reine Chemie, ein Nervengift, dass der Hund oral aufnimmt. Sie hat es sehr gut vertragen, allerdings stimmten mich zahlreiche Berichte von dramatischen Nebenwirkungen bei längerer Anwendungsdauer nachdenklich ….

Im zweiten Sommer probierten wir das Zeckenhalsband von Seresto aus. Laut meinem Tierarzt sei der Wirkstoff (natürlich auch giftig) in den Kunststoff eingearbeitet und wird nur bei dauerhaftem Körperkontakt abgegeben – somit auf den Hund und nicht den Menschen. Es sieht zwar nicht schön aus, riecht jedoch nicht und kann im Einsatz auch abgenommen werden. Wir hatten damit einen zweiten ungeziefer- und zeckenfreien Sommer.

Eine neue Tierärztin wies mich letztes Frühjahr darauf hin, dass das Seresto-Halsband repellierend wirkt, d.h. der Wirkstoff quasi als Wolke über dem Hund liegt. Somit geht dieser bei Hundekontakt auch auf den Menschen über. Zwar sei die geringe Dosierung für gesunde Erwachsene nicht gefährlich, immunanfällige, allergische oder chronisch Kranke könnten dennoch darauf reagieren. Mir kam sofort meine Nachbarin in den Sinn, die unter Polyneuropathie litt und häufig mit Paula Kontakt hat. Was ist mit immunschwachen Kindern im Einsatz? Auch die Tatsache, dass mein Hund oft mit uns kontaktliegt, beunruhigte mich zunehmend. Es musste somit eine neue Lösung her!

Einreibungen mit Kokosöl, diverse Futterzusätze oder auch die beliebte Bernsteinkette blieben bei uns leider völlig ohne Wirkung. Ich war ratlos!

Per Zufall las ich in einem DIY-Blog (https://www.smillaswohngefuehl.com) von einem Rezept für selbstgemachte Zeckenschutzleckerli. Obwohl ich wenig Hoffnung auf Erfolg hatte, wollte ich in dieser Sache nichts unversucht lassen!

Unser Erfolgsrezept 🎉

Die erste Marge sah schon mal sehr schön aus und Paula liebte sie! Jeden Tag gab‘s zum Frühstück ab sofort einen der Zeckenkekse. Die ersten Tage fand ich noch das eine oder andere dieser Krabbelbiester im Fell, es gab jedoch keinen einzigen Biss! Allen Unkenrufen und Zweifeln zum Trotz ist mein Hund seit über einem Monat zeckenfrei! Ich bin absolut begeistert!

Wir haben das Ursprungsrezept noch um Schwarzkümmelöl erweitert und sind nun rundum zufrieden: keine Gifte, gesunde Zutaten, praktikable Anwendung und recht einfache und schnelle Zubereitung! Sogar auf unserer Campingtour ist nun immer eine Dose Zeckenkekse mit dabei! Der einzige Nachteil: Sie müssen kühl (unter 15 Grad) gelagert werden.

Hier das Rezept:

Zutaten: 200 g Bio-Kokosöl, 60 g Bierhefeflocken, einige Tropfen Schwarzkümmelöl

Zubereitung: Das Kokosöl erwärmen bis es flüssig ist, die Bierhefe und das Schwarzkümmelöl einrühren und gut durchmischen – am besten 5 min. mit dem Handmixer. Die Masse dann in Silikonbackformen füllen. Das klappt bei uns am besten mit einem Kaffeelöffel und anschließend die überstehende Masse mit einem Teigschaber entfernen, damit die Kekse nicht zusammenkleben.

Wir nutzen die Pfötchenformen (halb gefüllt) oder die etwas kleineren Knochenformen. Das ganze kommt dann ins Gefrierfach. Im Froster setzt sich die Bierhefe ab und es entsteht die Zweifarbigkeit. Nach 2-3 Stunden sind die Kekse fertig und können einfach aus der Form gedrückt werden. Im Glas oder einer Dose im Kühlschrank sollen sie sich angeblich mehrere Monate halten. Dazu habe ich noch keine Erfahrungswerte.

Silikon-Backformen Pfoten und Knochen

Menge/Dosierung: Die angegebene Menge reicht für ca. 3 Knochenmatten und eine Pfotenmatte. Ein solcher Keks täglich ist für meine 12-kg-Hund ausreichend. Bei 20-kg-Hunden würde ich zwei Knochen oder ein ganz gefülltes Pfötchen pro Tag füttern.

Achtung: Manche Hunde reagieren auf zu viel Kokosöl mit Durchfall – also besser mit einer geringen Dosis starten und langsam steigern, falls keine Wirkung eintritt.

Mein Tipp: Am besten die Matten vor dem Befüllen auf ein dünnes Tablett stellen, das mit in den Froster wandert. So gibts am wenigsten Kleckerei! 🙈

Nun bin ich natürlich sehr gespannt auf Euer Feedback, ob das bei Euren Hunden auch so wunderbar funktioniert! 🥰