Willkommen in der Pubertät, Leo

Die letzten Monate sind wie im Flug vergangen. Kaum ist der kleine Mann bei uns angekommen, ist die Welpenzeit auch schon vorbei! Leo ist jetzt ein gutes halbes Jahr alt und beginnt zu pubertieren! Jetzt fragt Ihr Euch womöglich, woran ich das festmache? Das versuche ich mal zu beschreiben

Körperliche Veränderungen

Seit einigen Wochen hebt Leo beim Pieseln das Bein und beobachtet sehr genau das Verhalten der (vor allem unkastrierten) Rüden in der Nachbarschaft. Er markiert wie ein Weltmeister (wenn man ihn lässt) und beschnuffelt jeden Laternenpfahl, Pfosten, Baum oder Hausecke sehr intensiv und hinterlässt gerne seine Visitenkarte.

Sein Gangbild und auch das Bewegungsmuster ist deutlich gereifter. Es hat nichts mehr vom kleinen Tolpatsch und Welpen. Er trägt seine Ringelrute stets hoch über dem Rücken und richtet sich komplett auf, wenn er etwas beobachtet. Plötzlich ist auch der beherzte Sprung auf die Couch oder das Bett möglich ❤️

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Auszeit von den Helfern auf vier Pfoten …

Vor fast einem Jahr habe ich den Eignungstest als Besuchshund bei den Helfern auf vier Pfoten erfolgreich absolviert (siehe Beitrag: Eignungstest zum Helfer-Team auf vier Pfoten). Seitdem war ich mit Frauchen auf vielen Einsätzen in Schulen und KiTas, habe ganz viel Neues kennengelernt und gemeinsam mit weiteren tollen Helferteams viele, ganz unterschiedliche Kinder glücklich gemacht (diverse Beiträge). Das hätte eigentlich alles so weiter gehen können – zumindest hatte Frauchen sich das so vorgestellt….

Vier Helferteams im Einsatz: Anton, Bambam, Naja und ich

Kinder finde ich grundsätzlich großartig und bin für jeden Spaß zu haben. Insbesondere die Kennenlernspiele und praktischen Übungen zum Umgang mit Hunden machen mir immer riesig viel Spaß. Und die Kids sind begeistert, wenn ich ein paar Tricks vorführe – der Sprung durch den Reifen und das Apportieren und Auffädeln von Ringen sind meist echte Höhepunkte. Gerade bei ängstlichen und zurückhaltenden Kindern komme ich sehr gut an. Und ich find ja auch die vorsichtigen Kids besonders klasse ☺️.

Aber zu unserem Helferjob gehört nun mal auch das Gestreicheltwerden und die Begrüßungszeremonie. Die Kinder sollen lernen, dass man zuerst den Besitzer fragt, sich vorsichtig dem Hund nähert, ihn schnüffeln lässt und dann erst anfasst. Das ist ja schon sehr wichtig! Also zumindest für die Kinder! Bei diesem Teil unserer Besuche habe ich mich meist weniger wohl gefühlt. Körperkontakt mit fremden Personen find ich eher mittelprächtig.

Ich bin zwar ein Hund, der sehr schnell flitzen, springen und lernen kann, aber wenn es um die Verarbeitung von neuen Eindrücken und dem Erstkontakt zu fremden Personen geht, hab ich ne gaaaaaaanz lange Leitung! 🧐 Ich will mir meist alles erst mal ganz in Ruhe anschauen, mir meine eigene Meinung bilden und dann entscheiden, was und wen ich gut finde und was nicht. Das war schon als Welpe so – da hat Frauchen dann schon mal 10 Min. warten müssen, weil im Nachbarsgarten ein Mensch auf Knien rumrutschte…. konnte ja erst mal noch nicht wissen, dass man das Unkraut-Jäten nennt und das völlig harmlos ist. Aber Frauchen hat mir immer die Zeit gelassen, die ich brauchte. Wenn was Neues dann erst mal richtig verarbeitet ist, hab ich nie wieder ein Problem damit! Bin dann quasi echt ne coole Socke 😎

Bei den Helfern ham wir diese Zeit natürlich gar nicht und die Kinder sind auch nicht so geduldig, wie meine Menschen. Das geht alles meist recht flott und ich komm da oft gar nicht hinterher 🤯 – ist für mich also eher stressig! Gegen Ende der Besuchszeit ist das übrigens kein Thema mehr, bis dahin hatte ich ja genug Zeit, die Kids eingehend zu beobachten, kenne ihre Gerüche, habe mich an den Raum und die Geräusche gewöhnt. Da find ich es dann völlig o.k., wenn mich auch mal zwei oder drei Kinder gleichzeitig anfassen, um sich zu verabschieden.

Große Wäsche

Frauchen war das schon bewusst und sie dachte, dass sich das im Laufe der Zeit legt. Sie hat aber auch bemerkt, dass dem nicht so war und sich viele Gedanken darüber gemacht. Letzte Woche waren wir dann auf einem sehr intensiven Workshop für Menschen und ihre Tiere bei der wunderbaren Barbara Oppermann in Köln, wo es u.a. auch um dieses Thema ging. Dabei wurde klar, wie belastend dies für mich wirklich ist, auch wenn ich natürlich immer alles brav mitmache und versuche, mir nichts anmerken zu lassen.

Das Wohl des Hundes geht vor!

Schweren Herzens hat sie daraufhin entschieden, dass wir unser Engagement bei den Helfern auf vier Pfoten zunächst einmal auf Eis legen! Unserer lokale Koordinatorin Heike hat zum Glück sehr viel Erfahrung und großen Hundeverstand! Wir haben also heute ein letztes Mal unser Helfer-Outfit gewaschen, das geht zurück, damit es andere Teams nutzen können! Ein bisschen traurig ist das für uns beide schon! Wir werden die tollen Teams, die Kinder und die ergreifenden Besuche sicherlich vermissen! 😢 Aber wenn wir bei den Helfern eines gelernt haben, dann dass das Wohl des Hundes immer vorgeht! Dafür bin ich seeehr dankbar!

Und aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Ich bin ja schließlich noch ein Jungspund und hab mit meinen zwei Jahren grad mal die Pubertät hinter mir. Da darf sich in den kommenden Jahren die Coolness, Reife und Gelassenheit durchaus noch weiter entfalten! Und jetzt werden Frauchen und ich uns erst mal wieder auf die Dinge konzentrieren , die völlig unnütz sind, aber mir und ihr einfach nur Freude machen 🥰

Trickdogging – „Back up“

Durch unsere Teilnahme am Online-Workshop mit Anja Jakob trainieren wir derzeit parallel an vielen sehr unterschiedlichen Tricks. Das bringt nicht nur viel Abwechslung ins Training, sondern macht es so ungeduldigen Geistern wir uns beiden viel leichter 🙈.

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Verlockungen auf Viehweiden – oder: ist mein Mensch ein souveräner Entscheidungsträger?

Neulich führte unsere Gassirunde über eine verlassene Viehweide. Das ist für mich schon immer ein seeeeehr großes Abenteuer und auch eine große Versuchung – all diese wunderbaren Düfte und leckeren Hinterlassenschaften ☺️.

Da Frauchen und ich das in den letzten Monaten wirklich lange miteinander ausdiskutiert haben, weiß ich, dass meine Menschen bei Pferdeäpfeln, Kuhfladen und Gänsekacks so überhaupt keinen Spaß verstehen. Das gibt richtig Ärger, wenn ich auch nur ‘n klitzekleines Stück davon verputze – sie faseln immer was von Würmern und eklig oder so … die ham wirklich so gar keine Ahnung, wie lecker uns Hunden das schmeckt!

Ich hab bei der Debatte dennoch den Kürzeren gezogen und mir schweren Herzens angewöhnt, die Hinterlassenschaften von Pferden, Kühen und Gänsen lediglich zu beschnuppern – und wenn’s gar zu verlockend ist, setzt ich wenigstens meine Duftmarke drauf – nicht dass jemand anderes sich den Leckerbissen noch schnappt! Das ist für uns alle ein guter Kompromiss. Verlockungen auf Viehweiden – oder: ist mein Mensch ein souveräner Entscheidungsträger? weiterlesen

Happy Doodleday!

Heute vor einem Jahr erblickte ein ganzer Haufen knuddeliger, bunter Welpen bei Isabelle Idelberger in Wissen an der Sieg das Licht der Welt. Mama Fly (red merle Australian Shepherd) und Deckrüde Winnie (weißer Kleinpudel) waren sehr stolz, ebenso wie Tante Josie (Schwester von Mama Fly) und die übrigen erwachsenen Hunde des Familienrudels. Auf dem Foto unten in der Mitte seht ihr uns alle im Alter von etwa 5 Wochen und außen herum aktuelle Bilder von Freddy, Mila, Fiete und mir (im Uhrzeigersinn von links oben).

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Junghundezeit und die Artgenossen

Meine Menschen blieben bei dem Thema Hundebegegnungen ziemlich hartnäckig und haben mich oft an die Leine genommen, wenn andere Hunde kamen. Sie meinten, ich sollte lernen, diese zu ignorieren – ich weiß auch nicht, wer sich diesen Mist ausgedacht hat! Ich hab mich aber dennoch angestrengt, das zu befolgen, denn ich wollte ja alles richtig machen – schließlich sagt man mir den „will-to-please“ nach. Aber im Freilauf oder der Freifolge bin ich ihnen bei Artgenossen-Sichtung weiterhin oft ausgebüxt. Mit der Zeit wurde das aber auch langweilig, denn sie hörten tatsächlich auf, sich darüber aufzuregen.

Hundeauslauf an der Autobahnraststätte – hier back ich lieber mal kleine Brötchen

Irgendwann hab ich dann selbst festgestellt, dass es nicht mit allen Hunden so lustig ist, zu spielen. Ich bin ja nun mit 11 kg ein Leichtgewicht und zudem eher der introvertierte Typ. Wenn die anderen deutlich größer/schwerer sind und beim Spiel zudem ihre Körpermasse einsetzen, dann kann ich noch so sehr zeigen, dass ich das nicht mag – da komm ich nicht mehr durch. Eine Zeit lang hab ich das versucht, war dann aber recht froh, wenn Mutti eingriff, um mich vor allzu viel Frust zu bewahren. Manchmal hatte ich aber auch Erfolg (siehe meinen Beitrag Mein erster Erfolg…..).  Junghundezeit und die Artgenossen weiterlesen

Hundebegegnung in der Welpenzeit

Sozialspiel mit Abbey

Wie viele Hunde, fand ich als Welpe meine Artgenossen unglaublich spannend. Bei jedem Spaziergang konnte ich gar nicht genug davon kriegen, andere Hunde zu treffen und sie zum Spielen zu animieren. Dabei konnte ich ziemlich hartnäckig sein und viele Halter waren überrascht, dass ihre erwachsenen Hunde dann doch irgendwann mit mir rumalberten! Meine Zweibeiner haben sich allerdings immer ziemlich aufgeregt, wenn ich sie mal wieder hab stehen lassen, wenn ich einen anderen Hund erblickt hatte und unbedingt mal nachschauen musste, was das wohl für einer ist. War ja auch klar, denn die Hundesprache beherrschte ich ja super, während ich bei meinen  Menschen oft nicht kapiert hab, was sie eigentlich von mir wollen, wenn sie mich mal wieder zutexten. Hundesprache, d.h. Körpersprache beherrschten die überhaupt nicht – keine zielgerichteten Blicke, keine Körperspannung und Entspannung, keine angemessene Mimik, kein Kopf neigen ….. Das war anfangs schon ziemlich doof! Kein Wunder, dass ich mich lieber nach Muttersprachlern umsah, oder? Hundebegegnung in der Welpenzeit weiterlesen

Entscheidungshilfen für die Auswahl des Züchters

Die Entscheidung für einen Hund ist eine langfristige und natürlich auch emotional sehr aufregend. Meist nimmt man sich viel Zeit, bis man sich auf eine bestimmte Rasse oder einen Mischling festlegt. Ist dies geschehen, kann man es verständlicherweise kaum erwarten, das neue Familienmitglied schnellstmöglich in die Arme zu schließen! Das ging uns ganz genauso! Dennoch möchte ich Sie bitten, auch bei der Auswahl des Züchters/der Züchterin oder der Zuchtstätte die Augen offen zu halten und im Zweifel noch weitere Optionen zu überprüfen. Auch wir haben erst bei der zweiten Züchterin aus vollem Herzen und mit klarem Verstand „JA“ sagen können und es bis heute nicht bereut.

Da die Zucht von Aussiedoodles besonders viel genetische Fachkompetenz und Know-how erfordert, um gesunde und vitale Hunde zu erhalten (siehe auch mein Beitrag: Seriöse Zucht oder Geldmacherei?) möchte ich hier einige Entscheidungshilfen für die Auswahl eines verantwortungsbewussten Züchters/einer Züchterin geben. Entscheidungshilfen für die Auswahl des Züchters weiterlesen