Zauber der Wälder Smålands

Traumhaftes Abendlicht

Heute nehm ich Euch mit in den Wald. In der südschwedischen Provinz Småland – der Heimat von Pippi Langstrumpf, Ronja Räubertochter und Michel aus Lönneberga – sind die Wälder besonders … irgendwie zauberhaft … märchenhaft … jedenfalls nachhaltig beeindruckend.

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Unterwegs im Nationalpark Glaskogen/Värmland (Schweden)

Meine Menschen und ich sind echte Naturfreaks. Am liebsten sind wir da unterwegs, wo die Natur noch einigermaßen unberührt ist, man wenig Menschen trifft, wo uns morgens die Vögel wecken, das Wasser glasklar glitzert und wir Fauna und Flora in möglichst ursprünglichem Zustand genießen können. Unsere Schwedenreise führte uns 2018 deshalb unter anderen in den Nationalpark Glaskogen im Värmland.

Blick vom Wohnwagen direkt auf den See bei Sonnenaufgang
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Hundestrand an der schwedischen Ostsee

Hunde- und Pferdestrand

Wir stehen heute an der schwedischen Westküste bei Landskrona direkt an der Ostsee – 5 Fußminuten vom Hundestrand. Am frühen Abend haben wir diesen komplett für uns alleine – welch ein Spaß ⛱ 🐶 🐩 🐕 🐾

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Schweden, ich komme ….. !

An Bord der Tom Sawyer (TT-Line)

Kaum sind wir eine Woche unterwegs, setzen wir auch schon über die Ostsee über 🤣. Meine Menschen lieben es eben entspannt und gemütlich zu reisen.

Dieses Jahr habe ich richtig Glück. Wir konnten auch ohne Reservierung einen supertollen Hundeplatz für mich finden – geschützt vom Trubel und sogar mit Ausblick aufs Wasser! So lässt sich prima reisen!

Natürlicher Zeckenschutz im Alltag – ein Erfahrungsbericht

Zum Thema Zeckenschutz gibt es 1.000 Meinungen und Erfahrungen. Im Prinzip lassen sich diese grob in zwei Gruppen einteilen:

  1. „Alles, nur keine Chemie„ oder
  2. „Hauptsache zeckenfrei“

Zu welcher Kategorie zählt Ihr? Ich bin absolut kein Fan von unnötigen Chemiekeulen, zumal mein Pudelmix recht empfindlich reagiert. Es gibt für mich aber gleich mehrere gute Gründe für Punkt zwei.

Klein, aber gemein 🥵
  • Mit meinem Mann habe ich die Vereinbarung, dass der Hund einziehen kann, solange er keine Zecken reinträgt. Diesen Deal will ich auf jeden Fall einhalten und er ist auch in meinem Interesse.
  • Da ich mit Paula auch in der Schule arbeite, ist eine erfolgreiche Parasitenprophylaxe unabdingbar. Die Einhaltung der Hygienestandards ist für mich eine Selbstverständlichkeit und Basis meiner Arbeit. So sehr ich meinen Hund liebe, die Gesundheit des Menschen geht für mich vor!
  • Neben Borreliose (die bei Hunden eher selten vorkommt), übertragen Zecken. vermehrt auch Mittelmeerkrankheiten, die z.T. tödlich oder mit schwerwiegenden Folgeschäden verlaufen. Diese stellen eine deutlich größere Gefahr für Hunde dar, als ein guter Zeckenschutz.
  • Mein Hund ist ein echter Zeckenmagnet und wir leben in einer Risikoregion mit extrem hohem Zeckenaufkommen. Ohne Prophylaxe sammle ich täglich bis zu 20 dieser Biester von ihr ab! No way!
  • Mein Hund begleitet mich durch den Alltag und wir verbringen sehr viel Zeit miteinander. Rein pragmatisch sehe ich mich nicht imstande, mich vor und nach jedem Verlassen des Hauses um diese Biester zu kümmern.

Somit war klar, dass eine zuverlässige und wirksame Lösung gefunden werden musste, die für Mensch und Hund einigermaßen sicher ist. Wir starteten also unsere persönliche Versuchsreihe zur Zeckenprophylaxe 😜

Auf Anraten unseres Tierarztes verwendete ich in Paulas erstem Lebensjahr Bravecto, eine Tablette, die mehrere Monate wirkt und mit der er seit Jahren sehr gute Erfahrungen macht. Er hatte bei über 900 Patienten bislang keinerlei Probleme. Die Wirkung war tatsächlich sensationell: Wir hatten mit einer einmaligen Gabe einen zecken-, floh- und ungezieferfreien Sommer. Was ist da drin? Klar, reine Chemie, ein Nervengift, dass der Hund oral aufnimmt. Sie hat es sehr gut vertragen, allerdings stimmten mich zahlreiche Berichte von dramatischen Nebenwirkungen bei längerer Anwendungsdauer nachdenklich ….

Im zweiten Sommer probierten wir das Zeckenhalsband von Seresto aus. Laut meinem Tierarzt sei der Wirkstoff (natürlich auch giftig) in den Kunststoff eingearbeitet und wird nur bei dauerhaftem Körperkontakt abgegeben – somit auf den Hund und nicht den Menschen. Es sieht zwar nicht schön aus, riecht jedoch nicht und kann im Einsatz auch abgenommen werden. Wir hatten damit einen zweiten ungeziefer- und zeckenfreien Sommer.

Eine neue Tierärztin wies mich letztes Frühjahr darauf hin, dass das Seresto-Halsband repellierend wirkt, d.h. der Wirkstoff quasi als Wolke über dem Hund liegt. Somit geht dieser bei Hundekontakt auch auf den Menschen über. Zwar sei die geringe Dosierung für gesunde Erwachsene nicht gefährlich, immunanfällige, allergische oder chronisch Kranke könnten dennoch darauf reagieren. Mir kam sofort meine Nachbarin in den Sinn, die unter Polyneuropathie litt und häufig mit Paula Kontakt hat. Was ist mit immunschwachen Kindern im Einsatz? Auch die Tatsache, dass mein Hund oft mit uns kontaktliegt, beunruhigte mich zunehmend. Es musste somit eine neue Lösung her!

Einreibungen mit Kokosöl, diverse Futterzusätze oder auch die beliebte Bernsteinkette blieben bei uns leider völlig ohne Wirkung. Ich war ratlos!

Per Zufall las ich in einem DIY-Blog (https://www.smillaswohngefuehl.com) von einem Rezept für selbstgemachte Zeckenschutzleckerli. Obwohl ich wenig Hoffnung auf Erfolg hatte, wollte ich in dieser Sache nichts unversucht lassen!

Unser Erfolgsrezept 🎉

Die erste Marge sah schon mal sehr schön aus und Paula liebte sie! Jeden Tag gab‘s zum Frühstück ab sofort einen der Zeckenkekse. Die ersten Tage fand ich noch das eine oder andere dieser Krabbelbiester im Fell, es gab jedoch keinen einzigen Biss! Allen Unkenrufen und Zweifeln zum Trotz ist mein Hund seit über einem Monat zeckenfrei! Ich bin absolut begeistert!

Wir haben das Ursprungsrezept noch um Schwarzkümmelöl erweitert und sind nun rundum zufrieden: keine Gifte, gesunde Zutaten, praktikable Anwendung und recht einfache und schnelle Zubereitung! Sogar auf unserer Campingtour ist nun immer eine Dose Zeckenkekse mit dabei! Der einzige Nachteil: Sie müssen kühl (unter 15 Grad) gelagert werden.

Hier das Rezept:

Zutaten: 200 g Bio-Kokosöl, 60 g Bierhefeflocken, einige Tropfen Schwarzkümmelöl

Zubereitung: Das Kokosöl erwärmen bis es flüssig ist, die Bierhefe und das Schwarzkümmelöl einrühren und gut durchmischen – am besten 5 min. mit dem Handmixer. Die Masse dann in Silikonbackformen füllen. Das klappt bei uns am besten mit einem Kaffeelöffel und anschließend die überstehende Masse mit einem Teigschaber entfernen, damit die Kekse nicht zusammenkleben.

Wir nutzen die Pfötchenformen (halb gefüllt) oder die etwas kleineren Knochenformen. Das ganze kommt dann ins Gefrierfach. Im Froster setzt sich die Bierhefe ab und es entsteht die Zweifarbigkeit. Nach 2-3 Stunden sind die Kekse fertig und können einfach aus der Form gedrückt werden. Im Glas oder einer Dose im Kühlschrank sollen sie sich angeblich mehrere Monate halten. Dazu habe ich noch keine Erfahrungswerte.

Silikon-Backformen Pfoten und Knochen

Menge/Dosierung: Die angegebene Menge reicht für ca. 3 Knochenmatten und eine Pfotenmatte. Ein solcher Keks täglich ist für meine 12-kg-Hund ausreichend. Bei 20-kg-Hunden würde ich zwei Knochen oder ein ganz gefülltes Pfötchen pro Tag füttern.

Achtung: Manche Hunde reagieren auf zu viel Kokosöl mit Durchfall – also besser mit einer geringen Dosis starten und langsam steigern, falls keine Wirkung eintritt.

Mein Tipp: Am besten die Matten vor dem Befüllen auf ein dünnes Tablett stellen, das mit in den Froster wandert. So gibts am wenigsten Kleckerei! 🙈

Nun bin ich natürlich sehr gespannt auf Euer Feedback, ob das bei Euren Hunden auch so wunderbar funktioniert! 🥰

Hundebegegnungen – „Sie hört halt nicht!“

Ein wundervoller, naturbelassener Campingplatz in Sachsen-Anhalt mit riesigem Hundestrand am Badesee. Es ist nicht viel los, auf der riesigen Campingwiese stehen etwa 10 Camper, davon fast alle mit Hunden. Die Stimmung ist entspannt, die Rezeption weit weg. Gleich vorne rechts eine Gruppe mit diversen Zelten und Fahrzeugen inkl. buntem Partyzelt, Bierbänken, es erinnert im Aufbau etwas an eine kleine Wagenburg oder einen Wanderzirkus.

Zwischen den Autos steht dort eine gestromte Doggenmix-Hündin ohne Leine und Halsband und beobachtet aufmerksam unsere Ankunft. Keiner der Bewohner nimmt davon Notiz. Frauchen und ich (angeleint) laufen in ca. 30 Meter (!) Abstand quer über die Wiese vorbei.

Es kommt, wie es kommen muss … die Hündin startet durch und steuert mit hohem Tempo und gesenktem Kopf direkt auf uns zu. Sie wirkt nicht sonderlich aggressiv, sondern eher ungestüm-interessiert und hat offenbar von höflicher Annäherung auf hündische Art (langsam, dem Gegenüber Zeit lassen, Blick abwenden, Bogen laufen) noch nichts gehört.

Frauchens halbherziger Versuch, sie zu blocken, verpufft bereits im Ansatz. Sie macht meine Leine los, damit ich ungestörter kommunizieren kann. Mein fester direkter Blick lässt die große Hündin bereits abbremsen, wir beschnuppern uns vorsichtig, drehen uns im Kreis. Ich habe kein großes Interesse, sie ist etwa in meinem Alter und offenbar führungslos -mindestens doppelt so groß und mein dreifaches Gewicht. Mit hängender Rute und abgewendetem Blick verdecke ich meine Analregion und versuche, mich langsam zu entfernen.

Dieser Interessenkonflikt scheint die Hündin zu überfordern, zumal sie noch immer ohne Unterstützung ihrer Menschen auskommen muss. Sie beginnt, mit mir herumzualbern (fiddle about). Ich merke, dass wir beide nicht auf Eskalation aus sind und so hopse ich Höflich ein wenig mit. Dabei bleibe ich im unmittelbaren Umfeld von Frauchen und versuche, die Energie des Gegenübers möglichst zu senken. Sie lässt sich soweit sie kann darauf ein. 👍🏻 Alles klar!

Nach einigen Minuten kommt ein junger Mann zu uns herübergeschlurft, offenbar der Halter. Sein vorheriges Rufen verhallte ungehört. „Geht das in Ordnung mit den beiden?“, fragt er Frauchen und deutet auf unsere Interaktion. „Na ja“, meint diese, „mein Hund findet das nicht so toll! Sie braucht eigentlich keinen Kontakt zu fremden Hunden!“ Er schnappt sich daraufhin seinen Hund und zieht von dannen. „Komm mit, die möchte ihre Ruhe!“, höre ich ihn noch sagen. Chapeau!

Zwei Stunden spielen Frauchen und ich auf der Wiese Fußball. Innerhalb von Sekunden steht die Dogge erneut bei uns – lief offenbar unangeleint in der Wagenburg herum. Das geht nun doch zu weit – mein Rudel, mein Ball, mein Spiel! Da hört jetzt die Höflichkeit auf. Bevor Frauchen reagieren kann, spritze ich auf sie zu, bremse sie ein und schnappe sie kurz an der Schulter ab: „Schleich dich!“ Sie dreht sofort ab, startet allerdings einen zweiten Versuch von der anderen Seite. Das gleiche Spiel nochmal von vorn, diesmal mit Unterstützung von Frauchen, die sie ebenfalls blockt. Super Teamarbeit! Die Hündin ist schwer beeindruckt, klemmt die Rute bis zum Bauch, der Rücken ist gekrümmt. Mit gesenktem Kopf und nach hinten geklappten Ohren entfernt sie sich zügig von unserem Stellplatz. Stur oder schwer von Kappee ist sie schon mal nicht 😂

Der Besitzer ist diesmal wesentlich schneller zur Stelle und hat die Szene beobachtet. Frauchen lobt seine Hündin, weil diese sofort kapiert hat, dass das nicht geht und uns sofort ihren Respekt zollt. „Ja“, meint der junge Mann, „das macht sie wirklich gut! Aber sie hört halt nicht!“ 🙈 Mit diesen Worten trollt er sich hinter seinem Hund hinterher, der längst kleinlaut zwischen den Zelten verschwunden war.

Was soll man dazu sagen? Ein junger Hund, der klare Ansagen nicht nur sofort versteht, sondern auch sofort befolgt, soll nicht hören können? Oder liegt der Ball beim Halter, der sich nicht klar ausdrücken kann, bzw. sich nicht die Mühe macht, mit seinem Hund zu arbeiten? Sehr schade! Das Gehör und der Verstand der Hündin sind jedenfalls funktionstüchtig!

Ich rette todesmutig unseren Urlaub!

Meine Zweibeiner sind seit Tagen gut drauf, obwohl sie unfassbar beschäftigt sind. Kisten und Taschen werden gepackt, eingekauft und die Wohnung poliert. Ob da wohl wieder ein Fest ansteht?

Wenn es den beiden zu gut geht, dann muss ich wieder für irgendeinen Blödsinn herhalten … ja, ja, mit mir kann man’s ja machen 😜

Piraten-Queen

Heut früh wurde der ganze Kram dann ins Auto gequetscht. Das kenn ich schon, dann geht es in Urlaub! Da gab’s für mich kein Halten mehr! Ich bezog umgehend meinen Platz im Hof und lies die Karre keine Sekunde mehr aus den Augen! Nicht dass ich noch die Abfahrt verpasse!

Selbst als der Briefträger kam (ich war grad allein im Hof) und den Hausflur betrat, hat mich das nicht die Bohne interessiert – obwohl ich das sonst immer lautstark melde! Soll der ruhig ins Haus gehen: „Our car is my castle!“ Frauchen war total erstaunt, dass ich so ruhig blieb, und unterhielt sich noch freundlich mit dem Postmann darüber. Als der wieder in den Hof trat und auch noch einen Schritt auf mein Auto zu machte, war mir sofort klar, was hier läuft: die Kofferraumklappe war offen und genau da stand die Kiste mit meinem Hundefutter! Ich machte einen großen Satz nach vorne, sprang ihn an, stellte beide Vorderpfoten auf seinen wohlgenährten Bierbauch und blaffte so laut ich konnte: „Stopp! Keinen Schritt weiter! Das Auto und das Futter gehören mir und meinem Rudel! Finger weg!“

Das hättet Ihr sehen sollen! Der hat kein Mucks mehr gemacht, ist sofort stehen geblieben und hat aufgehört zu Pfeifen (das ist übrigens sein Markenzeichen)! Mit meinen 45 cm und 12 Kilo Kampfgewicht hab ich den erwachsenen Kerl von mindestens 80 kg gestoppt! 🥳 Ich war stolz wie Oskar! Der bevorstehende Urlaub war gerettet!

Campingurlaub ist total cool! 😎

Mein Rudel war da allerdings ganz anderer Ansicht! Der Postbote war total verdutzt und absolutly not amused. Für mich gab es mächtig Ärger von Frauchen, ich wurde umgehend ins Auto gepackt und dort gesichert! Währenddessen entschuldigte sich Herrchen kleinlaut und wortreich bei dem Mann. Ich glaub, die haben überhaupt nicht kapiert, wie gefährlich die Situation war – da musste doch einer was unternehmen! Meine Menschen haben da offenbar überhaupt keinerlei Gespür für! Dabei war ich so tapfer!

Anmerkung von Frauchen

Das war die klassische Das-hat-sie-ja-noch-nie-gemacht-Situation! Im Rückblick wurde uns klar, wie wir das hätten vermeiden können! Paula ist einerseits sozial aber auch sehr stark ressourcen-motiviert. Als Hunde-Persönlichkeit mit angeborener Führungskompetenz achtet sie stets auf Außenreize und hat die Sicherheit der Gruppe im Fokus. In dieser Situation hatten wir sie allein gelassen, waren mit Ein- und Ausräumen beschäftigt und haben den Raum um das Auto nicht aktiv verwaltet. Wir hatten sie in Flur und Hof laufen lassen, daher betrachtete sie es als ihre Aufgabe, die Ressource Auto zu sichern! Ganz schön blöd von uns 🙈!

Was hätten wir anders machen können? Aus Paulas Sicht hatten wir unsere Aufmerksamkeit nicht auf dem Wohl der Gruppe und deren wichtigen Ressourcen (Auto, Futter, etc.). Wir haben die Führung nicht übergenommen, also musste sie handeln – auch wenn das nicht gerade ihre Kernkompetenz ist! Zum Glück ist sie ein introvertierter Hund, der in solch einer Situation keinerlei Verletzungsabsicht hat, so dass außer einem Schreck in den Gliedern nichts weiter passiert ist!

Hätten wir ihr im Hof oder auch am Auto einen festen Platz oder Raum zugewiesen, wäre für sie klar gewesen, dass wir diesen Raum aktiv einnehmen und verwalten und somit auch darauf achten, das alles in Ordnung ist und kein Fremder eindringt. Sie hätte es dann vermutlich bei einem Knurren belassen, um uns zu signalisieren, dass aus ihrer Sicht Gefahr droht. Die Entscheidung, ob eine Handlung erforderlich ist oder nicht, hätte sie dann vertrauensvoll abgeben können …. Dieser kleine Hund hat uns wieder was gelehrt! Danke dafür!

Wasserspaß – unterwegs im, am und auf dem Main (Teil 1)

Schon seit Wochen fieberten Frauchen und ich unserer nächsten Hundstour in Unterfranken entgegen! Wir sind bereits das dritte Mal dabei und zählen somit zu den Wiederholungstätern 🤣🙈🤣

Diesmal drehte sich das Wochenende rund um das Thema Wasser! Neben den wundervoll abwechslungsreichen (und auch kulinarisch reizvollen) Wanderungen rund um die Volkacher Mainschleife stand diesmal als Highlight eine Paddeltour auf dem Altmain auf dem Programm. Wir sind bereits erfahrene Hunde-Kanuten (hier ein Video von einer unserer Touren in Schweden: https://m.youtube.com/watch?v=YOzzpe7rFFw) und deshalb hatte das Team von Claudia Hahn uns eingeladen, sie etwas zu unterstützen, damit der „Betreuungsschlüssel“ stimmt, alle gut zurecht kommen und Spaß haben. 

Hier erklärt Claudia vorab noch ein paar Grundregeln, damit wir und unsere Umwelt keinen Stress haben.

Freitag nachmittag ging es los mit einer halbtägigen Kennenlerntour für die Gruppe. Diesmal waren 5 Zweibeiner und 5 Vierbeiner mit dabei, lustigerweise passten wir Hunde nicht nur farblich ausgesprochen gut zueinander – vorwiegend in schwarz-weiß.

Der wiesenbewachsene Weg führte unbeschattet zunächst ein Stück entlang des Ufers und wir Hunde durften gleich mal das Wasser antesten.

Die beiden Bordermädels konnten es kaum abwarten ins Wasser zu springen – total verrückt auf das kühle Nass 🤪
Auch Gina und Joshi genossen die Abkühlung.
Ich war erst mal bissl vorsichtig und schaute mir das wilde Treiben zunächst aus sicherer Entfernung an.

Danach ging es entlang einer frisch gemähten Wiese und da war ich dann ganz in meinem Element – sausen, flitzen, kugeln bis der Arzt kommt!

Kurz darauf begann der sogenannte Dschungelpfad – und genau so muss man ihn sich auch vorstellen: urwüchsig, schmal, abwechslungsreich und glücklicherweise sehr schattig mit vielen Badestellen für Hund und Mensch. 

Auf schmalen Trampelpfaden durch hohes Gras mit vielen Brennesseln
Hunde im Gänsemarsch
Kletterspaß und …
immer wieder kleine Badestellen!
Am Ende des Dschungelpfades stieg der Weg ziemlich an …
… wurde breiter …

Wie man schnell sieht, waren wir Hunde alle völlig relaxed miteinander und bildeten schon am ersten Tag eine äußerst harmonische Truppe! Unsere Tour führte uns weiter bergan über den Quittenlehrpfad und Claudia erzählte uns viel über die regionale Natur und Kultur.

Ideal für ein Gruppenfoto 🥰

Der Rückweg führte uns über naturbelassene Wiesenflecken mit unglaublich vielen Schmetterlingen und anderem heimischen Sumsegetier ….

Hinab ins Tal ging es auf idyllischen Wegen mit immer wieder tollen Ausblicken auf die umliegende Landschaft.

Am Ende der Wanderung (11 km) erwartete uns ein schattiges Plätzchen in einem der vielen fränkischen Biergärten zum Ausruhen, Erfrischen und Stärken. Dort stieß auch Claudias Mann Roland mit Hundeoma Polly zu uns, für die die heutige Strecke zu lang gewesen wäre. Das war schon mal ein super Auftakt!

Cockerdame Polly, 14 Jahre

Fortsetzung folgt ….

Was mein Leben reicher macht … (2)

An einem warmen Aprilmorgen im Sommerkleid und Barfuß-Schuhen das Haus verlassen …. auf dem Weg zur S-Bahn der kleine Stieglitz, der über den Weg fliegt, kurz auf einem Ast über mir pausiert und mich frech anschaut, bevor er weiter muss … beim Queren der Wiese am Bahnhof das Gras unter den Füßen spüren und sich am grellen Leuchten der Löwenzähne und Gänseblumen erfreuen… das absolut bezaubernde Lächeln der jungen Roma-Frau an der Ecke, die mir ein fröhliches „Guten Morgen“ entgegen schmettert … der laue Wind in meinem Gesicht, der mir entgegen weht während mein Blick über den klaren, blauen See bis hin zu den noch schneebedeckten Bergen gleitet ….

Danke, du kleiner Hund, dass du vor zwei Jahren in mein Leben gekommen bist und mir jeden Tag aufs Neue die Sinne schärfst für das Leben im Hier und Jetzt, die Wunder der Natur und unsere Verbundenheit zu ihr und für die wahrhaft wichtigen Dinge im Leben! ♥️🥰♥️

Morgendliche Gassirunde am See

Meist erzähle ich hier von besonderen Erlebnissen oder Ereignissen in meinem Leben. Heute nehm ich Euch mit, auf eine unserer morgendlichen Gassirunden. Es ist unser beider Lieblingsrunde – vor allem morgens, wenn noch alles ruhig ist und das Wetter passt!

Wir laufen zunächst ein paar hundert Meter entlang der Bahngleise, wo es immer gaaanz viel zu schnuppern gibt – hier befindet sich eine der Starnberger Nachrichtenzentralen für Hunde 🤪. Hier kann ich wunderbar meine dringlichen Geschäfte erledigen und aktuelle Infos verteilen (Geschlecht, Alter, Hormonstatus, aktuelle Befindlichkeit, etc.). Die „Hardware“ räumt Frauchen zu meinem Verdruss immer gleich weg, deshalb scharre ich meist, was das Zeug hält, damit sich möglichst viel von meinem Duft vorher noch verteilt – der ist doch wichtig! Da der Schnee endlich weggetaut ist, ist zu erkennen, dass einige Hundehalter offenbar glauben, ein Kacks löst sich im Schnee auf wundersame Weise in Luft auf! 🧐 Im Gegenteil, der wird stattdessen frostig konserviert, härtet aus und liegt nach Monaten immer noch da! Der Mensch der hier das erste Mal die Wiese mäht, tut mir jetzt schon leid 😖. (Auf diesem kurzen Weg stehen übrigens nicht nur mindestens zwei Tütenspender, sondern auch zahlreiche Mülleimer.)

Aber ärgern ist total ungesund, deshalb klaubt Frauchen ab und an einfach die Hinterlassenschaften, die ihr beim Bücken grad in die Quere kommen, mit in unsere Tüte. Das fühlt sich besser an. Schon hier ist der Blick auf den See echt atemberaubend – und jeden Tag wieder etwas anders…. mit oder ohne Frühnebel, klare Sicht auf die Alpen, Wind oder Wolken, Sonne oder nicht – aber immer unglaublich ergreifend.

Gleich hinter der Bahnhofsunterführung biege ich am liebsten erst mal kurz rechts ab zum Kiosk.

Hier lohnt es sich zu Warten … wenn viel los ist stehe ich sogar geduldig an …..
… hier arbeiten nämlich Hundefreunde: mit Zustimmung des Frauchens gibts immer ein Leckerli und ein paar nette Worte! 🐶

Gemeinsam gehts weiter entlang der noch leeren Strandpromenade.

Jetzt im März sind noch immer viele der 20.000 Wintergäste im Wasser zu beobachten ☺️

Am Kiesstrand verweilen wir oft ein wenig. Frauchen sammelt manchmal Scherben auf, damit sich unsereins nicht die empfindlichen Ballen aufschneidet. Ich genieße es, am Wasser und Strand zu stöbern und zu schnuffeln. Jeden Tag gibts dort was Neues zu entdecken: mal ein besonders gut riechender Stock, etwas Tang oder Strandgut, ein toter Fisch, Messages von anderen Hunden, Picknickreste, Möwen, Enten, Schwäne etc. Ab und an kommt auch ein Kollege vorbei.

Das Ergebnis nach 5 Min. am Kiesstrand
Auch für die nächsten Tage bleibt noch genug übrig 😖

Heute ist es recht warm, die Sonne scheint und wir haben noch bissl Zeit. So setzen wir uns auf eine der Bänke und genießen das unglaublich schöne Panorama, tanken auf und lassen die Seele baumeln.

Ein kleines Ruderboot schaukelt auf dem See
In der Ferne das Wettersteinmassiv inkl. Zugspitze, davor die Roseninsel

Ich hab einen kleinen Stock gefunden und damit richtig viel Freude. Immer wenn es mir gut geht, kugel ich rücklings auf meiner Beute herum und lass mir die Sonne auf den Bauch scheinen – typisch Doodle eben!

Den wenigen Leuten, die vorbeikommen, zaubere ich damit ein Lächeln ins Gesicht 😊 Frauchen findet toll, wenn ihr lächelnde Menschen entgegen kommen – auch wenn das natürlich mir gilt! 🐶

Manchmal gönnt Frauchen sich einen Chai Latte und wir teilen uns eine Butterbreze

Der Weg führt uns weiter, vorbei am Seespitzpavillion, einigen privaten Bootshäusern und dem Ruderclub in den kleinen Park. Oft treffen wir hier andere Hunde – nach zwei Jahren kennt und versteht man sich. Morgens sind fast nur Hundeleute unterwegs, da stört sich niemand dran, wenn wir miteinander toben und flitzen!

Der Pavillion wurde gerade neu restauriert.
Auch vom Park aus sieht man heute bis zu den Bergen 🥰

Und damit sind wir schon fast wieder zurück – einmal durch die Unterführung, vorbei an der Hundefreilaufwiese, die derzeit neu angelegt wird, und schon sind wir wieder daheim. Die Runde ist nicht wirklich weit, aber wir lassen uns viel Zeit und genießen unsere Gemeinschaft und das Hier und Jetzt – ohne Termine, Hektik oder irgendwelche To-dos. Zurück zu Hause leg ich mich gleich wieder hin und verschlafe meist den Rest des Vormittags! Die vielen Gerüche und Eindrücke müssen schließlich erst mal verarbeitet werden! Das ist vielleicht ein Hundeleben!